Jetzt zeichnen wir: Bürger entwickeln eigenen Plan für den Henriettenplatz

Henriette und Henry: Der Amateurentwurf zeigt eine schwungvolle Weiterführung des vorhandenen Hochhauses nach Westen. | Foto: Bürgerinitiative Henriettenplatz
  • Henriette und Henry: Der Amateurentwurf zeigt eine schwungvolle Weiterführung des vorhandenen Hochhauses nach Westen.
  • Foto: Bürgerinitiative Henriettenplatz
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Halensee. Nachdem die Profis des Investors HNK ihr Vorhaben für das freie Grundstück am Bahnhof Halensee präsentiert haben, wollen Anwohner nicht als Spielverderber gelten. Und erarbeiten ihren eigenen Entwurf.

Am Henriettenplatz müssten Planer nur zu Ende denken, was in Ansätzen da ist. Dann käme man auf „Henry“. So jedenfalls heißt der Bau, den die örtliche Bürgerinitiative dem schon vorhandenen Hochhaus zur Seite stellen möchte. Ihr Entwurf aus der Feder von Kay Zareh zeigt eine noch steilere gläserne Skulptur. Mit keckem Gegenschwung dreht sie sich in Richtung Bahnhof, streichelt den Bestandsbau mit einer verbindenden Spange, bildet mit ihm ein Tor.

Denn eine Durchgangssituation an prominenter Stelle, das ist aus Sicht der Bürger um Initiativensprecher Heinz Murken der eigentliche Grundcharakter des stadtinneren Bereiches am Bahnhofs Halensee. Sie wollen erst den Henriettenplatz ausgestalten, bevor man sich der dahinterliegenden Seesener Straße widmet. Doch die wirklichen Verhältnisse, sie liegen genau umgekehrt.

BVV diskutiert noch

Im Süden der Seesener naht der über 200 Meter lange, wuchtige Wohnriegel von Sanus unübersehbar der Fertigstellung. Im Norden möchte Stefan Nespethal mit seiner Gesellschaft NHK in ähnlicher, aber eleganter gegliederter Masse die Lücke zum Ku'damm schließen. Und so dafür sorgen, dass man statt der halbseitig bebauten Situation eine „ganz normale Berliner Straße“ erhält. Bislang existiert für sein Vorhaben nur eine Baumassenstudie. Aber auch sie macht deutlich, dass der Abschluss am Henriettenplatz dicker ausfallen dürfte als der schmale Gebäuderiegel entlang der Seesener.

Noch diskutieren die BVV-Fraktionen intern, wie sie sich zur Studie verhalten wollen, eine weitere Präsentation im Stadtentwicklungsausschuss wurde nach heftigem Streit verschoben. Und in diese Zeit der Beratung platzt also der Gegentwurf der Initiative, der man bisher eine Verhinderungstaktik vorwarf. „Es war die Rede, dass auch andere Ideen zum Tragen kommen können“, heißt es von den Amateurarchitekten. „Das ist unsere.“ tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 994× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.