Ehemalige der Otto-Bartning-Schule trafen sich
Die Otto-Bartning-Schule gibt es heute nicht mehr. Sie ist aufgegangen in das Oberstufenzentrum Bautechnik I, der sogenannten Knobelsdorff-Schule an der Nonnendammallee. Doch in den 1950er- und 1960er-Jahren hatte die Senatsverwaltung für Bildung die Schule auf der berühmten Festung untergebracht. Und das nicht uneigennützig: Die angehenden Baufachleute konnten an dem historischen Gebäude historische Techniken kennenlernen, Aufgaben am Bau erledigen und so am Erhalt der Zitadelle mitarbeiten.
Wie Bilder aus alten Fotoalben zeigen, mussten die Schüler aber auch ins Gelände. Sie erlernten das Erklettern von Strommasten und die Reparatur von Freileitungen. Nebenbei produzierten sie den "Baubär", eine Schülerzeitung, in der auch schon mal gefragt wurde, ob die Tätigkeit an der Schule wirklich Unterricht oder doch besser "Posse" genannt werden sollte.
Das gab damals Ärger mit einigen Lehrern, wie sich Peter Giebler erinnert, einer der Organisatoren des Treffens. Allerdings war der Schulbeginn am 1. April 1964 kein Aprilscherz. Aus allen Schülern ist etwas geworden, wie sie beim Rundgang durch die Zitadelle bewiesen: Sie studierten fachmännisch Leitungen und anderes bauliches Zubehör. Und sie staunten über die Entwicklung der Festung: In den Italienischen Höfen, heute ein gefragter Ort für Feiern und Messen auf hohem Niveau, befand sich damals ihre Sporthalle. Von der gibt es übrigens bisher keine Fotos.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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