Statik-Probleme und Hausschwamm auf der Zitadelle
Der für das Facility Management zuständige Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) berichtet, dass die Bauexperten immer wieder auf unerwartete Überraschungen stoßen. So verstärkten sich während der Umbauarbeiten im ehemaligen klassizistischen Kasernengebäude, dem Haus 6, Risse an der Außenwand zur Nordseite. Der Baugrund musste mit einer Reihe von Betonspritzen in den Untergrund stabilisiert werden. Allein dadurch entstanden Mehrkosten in Höhe von 350 000 Euro. Zusätzlich gefundener Hausschwamm erforderte die Verstärkung und teilweise Erneuerung von Holzbalken, was mit rund 78 000 Euro zu Buche schlug.
Im ehemaligen Magazin-Gebäude, dem Haus 8, erwiesen sich unter anderem Deckenbalken als unerwartet schadhaft. Doch nicht nur böse Überraschungen in den historischen Mauern machen dem Bezirksamt zu schaffen. So mussten bisher acht Gewerke zweimal ausgeschrieben werden, weil die ursprünglichen Ergebnisse über dem Kostenrahmen lagen. Für den Einbau von Fenstern und von Türen im Haus 6 waren laut Kleebank sogar drei Ausschreibungen erforderlich. Insgesamt liegt der Kostenrahmen des Projektes bei rund 14 Millionen Euro, wobei mehr als die Hälfte aus Lottomitteln kommt, der Rest aus europäischen Fördermitteln.
Wie hoch insgesamt die Mehrkosten auf der Zitadelle sein werden, lässt sich laut Kleebank noch nicht abschätzen. Unterschiedlich wird im Bezirksamt die zeitliche Verschiebung gewertet. Während Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) nach wie vor befürchtet, dass dadurch europäische Fördergelder gefährdet sind und eventuell der Bezirk mit erheblichen Summen einspringen muss, geht Kleebank davon aus, dass dies nicht eintreten wird.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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