Statik-Probleme und Hausschwamm auf der Zitadelle

Schadhafte Deckenbalken in Haus 8 gehörten laut Bürgermeister Helmut Kleebank zu den teuren Überraschungen auf der Zitadelle. | Foto: Christian Schindler
  • Schadhafte Deckenbalken in Haus 8 gehörten laut Bürgermeister Helmut Kleebank zu den teuren Überraschungen auf der Zitadelle.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Haselhorst. Mit der Bauzeitenverlängerung auf der Zitadelle zur Vorbereitung der Denkmalausstellung "Enthüllt! Berlin und seine Denkmäler" verteuert sich auch das Vorhaben insgesamt. Wie berichtet, war in der vergangenen Woche bekannt geworden, dass die geplante große Denkmalausstellung auf der Zitadelle frühestens Ende März 2015 eröffnet werden kann. Zuletzt geplant war eine Eröffnung im November 2014.

Der für das Facility Management zuständige Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) berichtet, dass die Bauexperten immer wieder auf unerwartete Überraschungen stoßen. So verstärkten sich während der Umbauarbeiten im ehemaligen klassizistischen Kasernengebäude, dem Haus 6, Risse an der Außenwand zur Nordseite. Der Baugrund musste mit einer Reihe von Betonspritzen in den Untergrund stabilisiert werden. Allein dadurch entstanden Mehrkosten in Höhe von 350 000 Euro. Zusätzlich gefundener Hausschwamm erforderte die Verstärkung und teilweise Erneuerung von Holzbalken, was mit rund 78 000 Euro zu Buche schlug.

Im ehemaligen Magazin-Gebäude, dem Haus 8, erwiesen sich unter anderem Deckenbalken als unerwartet schadhaft. Doch nicht nur böse Überraschungen in den historischen Mauern machen dem Bezirksamt zu schaffen. So mussten bisher acht Gewerke zweimal ausgeschrieben werden, weil die ursprünglichen Ergebnisse über dem Kostenrahmen lagen. Für den Einbau von Fenstern und von Türen im Haus 6 waren laut Kleebank sogar drei Ausschreibungen erforderlich. Insgesamt liegt der Kostenrahmen des Projektes bei rund 14 Millionen Euro, wobei mehr als die Hälfte aus Lottomitteln kommt, der Rest aus europäischen Fördermitteln.

Wie hoch insgesamt die Mehrkosten auf der Zitadelle sein werden, lässt sich laut Kleebank noch nicht abschätzen. Unterschiedlich wird im Bezirksamt die zeitliche Verschiebung gewertet. Während Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) nach wie vor befürchtet, dass dadurch europäische Fördergelder gefährdet sind und eventuell der Bezirk mit erheblichen Summen einspringen muss, geht Kleebank davon aus, dass dies nicht eintreten wird.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 135× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 920× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.