ASH-Studie zu demokratischen Einstellungen im Bezirk

Stefan Komoß (SPD,rechts), Andrea Metzner und Heinz Stapf-Finé von der Arbeitsgruppe der ASH stellten Zwischenergebnisse der Studie zu politischen Einstellungen im Bezirk vor. | Foto: hari
  • Stefan Komoß (SPD,rechts), Andrea Metzner und Heinz Stapf-Finé von der Arbeitsgruppe der ASH stellten Zwischenergebnisse der Studie zu politischen Einstellungen im Bezirk vor.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Wie stehen die Menschen im Bezirk zur Demokratie in der Bundesrepublik? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Studie der Alice Salomon Hochschule (ASH).

Eine Forschungsgruppe der ASH hat im März dieses Jahres Jugendliche aus zehn Jugendeinrichtungen befragt. Dies diente zur methodischen Vorbereitung einer repräsentativen Befragung von mehreren Hundert Menschen im Bezirk, die ab Herbst vorbereitet wird.

Die Studie mit dem Titel „Demokratieferne Einstellungen in einer Kommune. Das Beispiel Marzahn-Hellersdorf“ wird von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Friedrich-Ebert-Stiftung finanziert und läuft bis 2019. Mitarbeiter der ASH unter Leitung von Heinz Stapf-Finé, Professor für Sozialpolitik, stellten Mitte Juli auf einer Pressekonferenz Zwischenergebnisse vor. „Zwischen Demokratiezufriedenheit und -feindlichkeit gibt es ein ganzes Spektrum, die von kritischen Einstellungen bis zum Demokratieverdruss reichen“, erklärte Stapf-Finé. Die Studie werde es sich zur Aufgabe machen, diese Unterschiede genauer zu untersuchen und Erkenntnisse für die Wiedereinbettung der unterschiedlichen Gruppen in die demokratischen Prozesse zu gewinnen.

Anlass für die Studie sind die politischen Auseinandersetzungen im Umgang mit dem Massenandrang von Flüchtlingen 2015. Der Berliner Bezirk gilt hier als ein herausragendes Beispiel. Es gibt eine anhaltend starke rechtsextreme Szene. Die als rechtspopulistisch geltende AfD erzielte bei den Abgeordnetenhauswahlen 2016 im Bezirk den höchsten Zweitstimmenanteil.

Erfahrungen aus der politischen Praxis bringt der vormalige Bürgermeister Stefan Komoß, Kreisvorsitzender der SPD, in die Arbeit der Forschungsgruppe ein. „Im Bezirk gibt es eine größere Gruppe demokratieentfremdeter Menschen, die grundsätzlich für die Demokratie sind, aber Distanz zur gegenwärtigen politischen Praxis aufgenommen haben“, sagt er. Das seien oft Menschen, die durch die Erfahrungen nach der Wiedervereinigung enttäuscht wurden und vielfach ins soziale Abseits geraten seien. „Auf diese müssen die Politiker zugehen und ihre Sorgen ernst nehmen“, fasste er zusammen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 791× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 482× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 960× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.869× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.