Anwohner machen aus Brachfläche eine grüne Oase
Die Gestaltung der "Hellen Oase" in der Tangermünder Straße 127 ist in vollem Gange. Die Pflanzen in den im Frühjahr angelegten Hochbeeten blühen oder tragen Früchte. Ein Kinderspielplatz ist in Betrieb genommen worden und der Platz für die künftigen Hängematten zum Ausruhen fertig. Gegenwärtig wird an der neuen Streetsocker-Anlage gebaut, die noch in diesem Sommer fertig werden soll.
Kern der "Hellen Oase" ist der Bürgerarten mit seinen Hochbeeten. Er nimmt rund ein Viertel der Fläche der bisherigen Brache am Jugendfreizeitzentrum "Eastend" ein. Das Gelände ist mit Bauschutt bedeckt. Deshalb kamen für seine gärtnerische Nutzung nur Hochbeete in Frage. Diese sind mit Blumen und Gemüsesorten wie Kohlrabi bepflanzt. Über die Bepflanzung entscheiden die Anwohner, die sich auf öffentlichem Land den Traum von einem kleinen Garten erfüllen können, der gemeinsam bewirtschaftet wird.
Dadurch sind der Bürgergarten und die "Helle Oase" insgesamt Beispiele für eine neue Bewegung zur gemeinschaftlichen Nutzung von öffentlichen Räumen. Diese Entwicklung wird international mit dem Stichwort "Urban Gardening" zusammengefasst. Der Verein "Die Lebensmittelwirtschaft" stellte die "Helle Oase" als eines von zwei Berliner Beispielen für "Urban Gardening" neben dem Tempelhofer Feld auf einem Pressetermin Journalisten aus ganz Deutschland vor. "Urban Gardening ist ein wichtiger Zukunftstrend", sagt Anton Blöth vom Deutschen Bauernverband.
Die "Helle Oase" in Hellersdorf ist aber das bisher einzige Projekt in einer Berliner Großsiedlung mit Plattenbauten. Die "Helle Oase" entsteht in einem der sozialen Problemgebiete des Bezirks. "Sie zeigt, dass nicht nur betuchte City-Bürger Urban Gardening können", sagt Petra Strachovsky vom Quartiersmanagement Hellersdorfer Promenade.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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