Chance der Woche
Gewinnen Sie Tickets für das „BergWerk.Berlin“

Sören Sydow war früher Centermanager für den Komplex Helle Mitte. Heute ist er Geschäftsführer des BergWerks. Die Idee, einen Teil des CineStar-Kinos zu einem Indoor-Kletterpark umzubauen, hatte ein Jugendsportfreund von ihm. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Sören Sydow war früher Centermanager für den Komplex Helle Mitte. Heute ist er Geschäftsführer des BergWerks. Die Idee, einen Teil des CineStar-Kinos zu einem Indoor-Kletterpark umzubauen, hatte ein Jugendsportfreund von ihm.
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Helm aufgesetzt, Klettergeschirr angelegt, Karabinerhaken eingeklinkt und los geht’s. Im Einkaufscenter an der Stendaler Straße können Besucher für ein paar Stunden in eine andere Welt eintauchen und in die Höhe klettern. Am 26. September wird die ungewöhnliche und aus der Not heraus geborene Location in der Hellen Mitte zehn Jahre alt. Sie ist zu einer besonderen Attraktion geworden. Wir verlosen Tickets für das exklusive Ferienevent "Nacht-Klettern" am 18. August.

Nicht nur in fünf ehemaligen Kinosälen wird geklettert. In der Mall geht es weiter auf bis zu 25 Metern Höhe direkt unter das Glasdach. | Foto: Philipp Hartmann
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„Es geht um das Gefühl, sich überwunden zu haben“, meint Sören Sydow, Geschäftsführer des BergWerks. Die Urangst Höhe zu besiegen, den Adrenalinschub zu spüren, das ziehe viele Menschen an. „Du brauchst nur eine gewisse Fitness. Das kann jeder machen, der unter 125 Kilo wiegt oder einen Bandscheibenvorfall hatte.“ Besonders beliebt sei der Kletterpark bei Familien. In der Hauptsaison seien es manchmal bis zu 30 Kindergeburtstage am Tag. Schulklassen kommen zu Wandertagen, es gibt Junggesellenabschiede und Firmenfeiern auf der Anlage. Vor ein paar Jahren habe der Technologiekonzern Google einmal das BergWerk für 70 bis 80 Mitarbeiter gemietet. Geld habe da überhaupt keine Rolle gespielt, erinnert sich der 52-Jährige.

Aus Kinosälen wurden Kletterhallen

Ganz im Gegensatz zu den Anfängen des Kletterparks, dessen Geschichte voller Zufälle ist. Ausgangspunkt war das Jahr 2010. Die Kinokette CineStar sah damals im Einkaufscenter in der Hellen Mitte keine Zukunft mehr. Nach der Eröffnung des Kinos 1998 „schossen die Multiplex-Kinos aus dem Boden“, wie es Sydow formuliert. Spätestens 2005 sei der Markt übersättigt gewesen. Die Kinobranche begann, sich zu wandeln, später auch noch getrieben durch das Aufkommen von Streaming-Diensten. So kam es, dass die Besucherzahlen im CineStar Hellersdorf von zwischenzeitlich einer Million jährlich auf nur noch etwa 300 000 im Jahr 2012 zurückgingen. Ein Kino dieser Größe an diesem Standort war nicht mehr wirtschaftlich. CineStar kündigte deshalb den Mietvertrag, die Schließung war bereits beschlossene Sache.

Paul Rohde ist Azubi im "BergWerk.Berlin". Der 18-jährige Biesdorfer kennt die Parcours bestens und hilft Besuchern bei der Ausrüstung. | Foto: Philipp Hartmann
  • Paul Rohde ist Azubi im "BergWerk.Berlin". Der 18-jährige Biesdorfer kennt die Parcours bestens und hilft Besuchern bei der Ausrüstung.
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Doch Sören Sydow, von 2004 bis 2016 Centermanager für den gesamten Komplex Helle Mitte, wollte den wichtigsten Mieter damals unbedingt halten, denn die anderen Nutzer im Center, darunter die Gastronomie, waren von den Kinobesuchern abhängig. Ein ehemaliger Jugendsportfreund, den er in dieser Zeit nach 20 Jahren zufällig wiedersah und der in der Immobilienbranche arbeitete, hatte dann die Idee, aus dem Kino einen Indoor-Kletterpark zu machen. „Ich habe daran nicht geglaubt, muss ich ehrlich sagen“, gibt Sören Sydow zu.

Den Kassenbereich teilt sich das "BergWerk.Berlin" mit dem CineStar-Kino. | Foto: Philipp Hartmann
  • Den Kassenbereich teilt sich das "BergWerk.Berlin" mit dem CineStar-Kino.
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Nach mehreren Gesprächen konnte sich auch CineStar für die Idee einer „Abenteuerwelt à la Indiana Jones“ begeistern. Die Kinokette kehrte zurück, schloss einen neuen Vertrag für eine geringere Fläche ab. Von zwölf Kinosälen wurden fünf entkernt und umgebaut. So entstand Europas größter Indoor-Kletterpark, der bis heute immer wieder erweitert wurde. In den ehemaligen Kinosälen klettern die Besucher im Halbdunkeln. Beim anspruchsvollsten der 14 Parcours geht es aus dem Kino raus ins grelle Licht auf eine Höhe von 25 Metern bis unter das Glasdach des Shoppingcenters. Während oben bei den Kletternden der Adrenalinspiegel steigt, schlürfen unten die Cafébesucher genüsslich ihren Cappuccino.

In diesen weißen Säcken verstauen Besucher ihre Sachen, während sie klettern. Diese besondere Art der Garderobe ist ein Hingucker. | Foto: Philipp Hartmann
  • In diesen weißen Säcken verstauen Besucher ihre Sachen, während sie klettern. Diese besondere Art der Garderobe ist ein Hingucker.
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Der eine oder andere Kletteranfänger komme da schon an seine Grenzen. Für den wahren Alpinisten sei das aber immer noch „Pillepalle“, meint Sydow. Profis seien daher nicht unter den Gästen. „Das ist hier wirklich für den Breitensport.“ Ein besonderer Stammgast sei auch darunter: „Wir haben hier einen 83-Jährigen, der seit sieben, acht Jahren einmal die Woche kommt. Der Mann ist topfit, gehört hier schon zum Inventar.“ Er selbst klettere auch immer wieder mal durch den Parcours, genauso wie sein fünfjähriger Sohn. Eigentlich sei er aber Wassersportler, schwimme und surfe gern, erzählt der Köpenicker.

Studenten und Schüler als Aushilfen gesucht

Zwischen 40 000 und 50 000 Besucher im Jahr hätten vor der Corona-Pandemie das BergWerk besucht. Dieses Niveau soll möglichst schnell wieder erreicht werden. Der Geschäftsführer gibt sich entspannt. „Niemand hat uns damals zugetraut, dass wir in zehn Jahren noch hier sitzen“, blickt er zurück auf die Eröffnung 2012. Für die Zukunft habe er noch ein paar Ideen. Größer könne der Kletterpark aber nicht mehr werden. „Im Prinzip ist die Anlage ausgebaut“, sagt Sören Sydow. Mit CineStar laufen derweil Verhandlungen, ein zweites BergWerk im geschlossenen Kino im Sony Center zu bauen.

Seit 2021 kann im "BergWerk.Berlin" auch übernachtet werden. Das Unternehmen "sleeperoo" stellte dafür diese Schlafbox auf. | Foto: Philipp Hartmann
  • Seit 2021 kann im "BergWerk.Berlin" auch übernachtet werden. Das Unternehmen "sleeperoo" stellte dafür diese Schlafbox auf.
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Weitere Informationen zum BergWerk gibt es auf bergwerk.berlin. Ende August/ Anfang September finden dort im Übrigen Ausbildungstage statt. Gesucht werden zum kommenden Schuljahr Schüler und Studenten als Aushilfen. Sie werden zu Klettertrainern ausgebildet. Kontakt unter der Telefonnummer 030/99 27 43 73 oder per E-Mail an info@bergwerk-berlin.de.

Möchten Sie Karten für das exklusive "Nacht-Klettern" am 18. August 2022 ab 16 Uhr gewinnen?

Unter allen Teilnehmern werden dreimal zwei Tickets für das exklusive dreistündige Ferienevent "Nacht-Klettern" (für alle ab acht Jahre) am 18. August verlost. Die Tickets haben jeweils einen Wert von 25 Euro. Teilnahmeschluss ist der 11. August 2022.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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