Jazz Treff bleibt ein Erfolg: Kooperation mit dem Bezirksamt
Im vergangenen Jahr feierte der Verein Jazz Treff Karlshorst seinen 25. Geburtstag und damit eine Erfolgsgeschichte, die nicht zuletzt auf einer gut funktionierenden Zusammenarbeit mit dem Bezirk fußt. Die wollen der Verein und das Bezirksamt nun fortsetzen.
„Berlin ist die Jazz-Hauptstadt Deutschlands“, sagt Michael Leonhardt. „Mehr als 1500 Musiker aus über 80 Ländern haben hier mit der Jazzmusik eine gemeinsame Sprache gefunden.“ Der Vorsitzende des Vereins Jazz-Treff Karlshorst ist stolz auf das „Alleinstellungsmerkmal“. Denn der Lichtenberger Verein hat einen nicht unerheblichen Anteil daran.
Der Jazz Treff Karlshorst entstand ursprünglich aus einer Gruppe von Liebhabern der Musikrichtung Dixieland. Am 22. April 1992 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen. Jazzfreunde hatten aber schon seit Anfang der 1970er-Jahre ihre musikalische Heimat im Kulturhaus Karlshorst. Ab 1982 gelang es dem damaligen Moderator und heutigen Ehrenvorsitzenden des Vereins, Karlheinz Drechsel, Bands des Internationalen Dixieland-Festivals in Dresden, nach Karlshorst einzuladen. So wurde das Lichtenberger Jazz-Mekka schnell über die Grenzen Berlins hinaus bekannt – und die Bands kamen immer zahlreicher.
Der Jazz Treff und das Kulturhaus Karlshorst boten Künstlern des Genres jenseits des Mainstreams die Chance, sich selbst und ihre Musik einem interessierten Publikum zu präsentieren. Anfangs vor allem für die Generation 45plus, nach und nach fanden aber auch immer mehr junge Musikfans den Weg ins Kulturhaus. Seit 2001 hat der Wettbewerb „Kids in Concert“ einen festen Platz im Veranstaltungskalender.
So soll es bleiben. Gerade erst haben das Bezirksamt Lichtenberg und der Jazz Treff Karlshorst einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Vereinbarung ermöglicht den Musikfreunden, das Kulturhaus auch in Zukunft für seine Veranstaltungsangebote zu nutzen. „Wir wollen den Jazz zur tragenden Säule im Kulturhaus machen“, sagt Bürgermeister und Kulturdezernent Michael Grunst (Die Linke). Das Bezirksamt finanziert außerdem die Werbung für Veranstaltungen des Jazz Treffs auf dem S-Bahnhof Karlshorst, um die PR für den „Monat des Jazz“ im April kümmern sich Verein und Bezirksamt gemeinsam.
Unter dem Motto „Der Jazztreff Karlshorst und das Kulturhaus Karlshorst präsentieren“ stellt der Verein in diesem Jahr pro Monat ein bis zwei Konzerte mit renommierten Berliner, deutschen und internationalen Jazz-Bands auf die Beine. Die Themenschwerpunkte lauten: Jazz Now, Blues/Boogie, Classic Jazz und Jazz trifft Prosa. Im Kalender notieren sollten sich Fans die Jazzwochen im April – mit Konzerten, einer Lesung von Rainer Bratfisch, der Filmvorführung von „As Time Goes By in Shanghai“ und einer Fotoausstellung von international renommierten Künstlern. Außerdem will der Verein für alle anderen im Kulturhaus laufenden Reihen eigene Beiträge anbieten, um neue Fans für das breite Spektrum dieser Stilrichtung zu gewinnen.
Nicht zuletzt plant der Jazz Treff für den Sommer eine Reihe mit Open-Air-Konzerten am Standort der KultSchule in Friedrichsfelde. Denn: „So etwas fehlt noch im Bezirk“, sagt Michael Leonhardt.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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