Informationen für betroffene Anwohner

Lichtenrade. Von Fluglärm betroffene Anwohner können adressengenau die Fluglärmbelastung am südlichen Stadtrand abfragen. Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) bietet Fluglärmprognosen online an.

Das als "nutzerfreundlich" annoncierte FBB-Online-Tool ( www.Berlin-airport.de/de/nachbarn/fluglaermprognose-ber/) informiert sowohl über die aktuelle als auch schon über die künftig zu erwartende Fluglärmbelastung nach Inbetriebnahme des BER. Bislang orientieren sich die Prognosen an den Betriebsplanungen. Unter dem Button "Fluglärmprognose" können Anwohner ihre Adresse eingeben, um sich von Klick zu Klick zu informieren, in welcher Höhe das Haus jeweils überflogen wird und welche lärmtechnischen Maximalpegel zu erwarten sind. "Auch der errechnete Dauerschallpegel wird für jede eingegebene Adresse für den Tag- und Nachtzeitraum separat ermittelt", erklärt die FBB das Verfahren. Und weiter: "Bei dieser Methode wird aus den einzelnen Schallereignissen und den Lärmpausen ein Dauergeräusch errechnet. Mit einem Klick auf Ostabflüge oder Westabflüge kann die Lärmbelastung für die jeweilige Richtung ermittelt werden, in die die Flugzeuge starten beziehungsweise landen."

Die weitaus meisten Flüge werden übrigens gen Westen starten. Um neben den aktuellen auch längerfristig zurückliegende Messdaten zum Fluglärm einzusehen, können auf einer das nähere Flughafenumfeld abbildenden Karte auch die einzelnen Messstellen angeklickt werden. Auf der Karte sind zudem die vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung festgesetzten An- und Abflugrouten eingezeichnet. Betroffene haben außerdem schon jetzt die Möglichkeit, sich einen Überblick über Schutz- und Entschädigungsgebiete rund um den Flughafen zu verschaffen. Abhängig von der zu erwartenden Lärmbelastung wurden rund um den BER auf einer Fläche von knapp 130 Quadratkilometer Schutzgebiete festgesetzt. Innerhalb derer besteht möglicherweise Anspruch auf Kostenerstattung für baulichen Schallschutz beziehungsweise eine Entschädigung aus dem Schallschutzprogramm BER. Jedoch bittet die FBB um Verständnis, "dass keine Gewähr für die Richtigkeit der abrufbaren Informationen übernommen wird".

Horst-Dieter Keitel / hdk

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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