Uwe Reitz hat ein Fahrrad der ganz besonderen Art

Wenn Uwe Reitz mit seinem windschnittigen Flitzer unterwegs ist, ist ihm allgemeine Aufmerksamkeit sicher. | Foto: HDK
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Lichtenrade. Was war denn das? Eine Frage, die sich viele Leute stellen, denen das wie ein Silberpfeil auf drei Rädern aussehende Ding am südlichen Stadtrand begegnet. Die Antwort: ein Drahtesel mit außergewöhnlicher Karosserie.

Stolzer "Pilot" im Liegerad mit Rundumfederung und etwa 80 Litern Stauraum für Gepäck ist der 56-jährige Frührentner Uwe Reitz. Er war Ende des vergangenen Jahres im Internet auf einen von einer holländischen Firma für knapp 3000 Euro angebotenen Bausatz gestoßen, war hellauf begeistert und hat sofort bestellt. Über die Weihnachtstage hat er den windschnittig mit Alublech verkleideten, mit einem Elektromotor verstärkten, um die 40 Kilogramm schweren Flitzer in seiner Garage zusammengebaut.

Anfang des Jahres war er startklar. "Inzwischen habe ich schon weit über 600 Kilometer auf dem Tacho", freut sich der Ex-Lichtenrader Bastler, der bei jedem Wetter mit wachsender Begeisterung in seiner Art Hightech-Seifenkiste unterwegs ist. Er wohnt jetzt kurz hinter der Stadtgrenze in Brandenburg und erzählt feixend, dass sich vor allem auch die Polizei, sofern sie ihn nicht schon kennt, regelmäßig für das aus dem Rahmen fallende Gefährt interessiert.

Mehr als staunendes Interesse ist für die Beamten aber nicht drin. Das "Alleweder" (für jedes Wetter) genannte Geschoss gilt offiziell immer noch als Fahrrad beziehungsweise als Velomobil und ist bis 25 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit zulassungsfrei. Und damit das so bleibt, ist eine Sicherung eingebaut: "Bei 25 Sachen schaltet sich der den Pedalbetrieb unterstützende Elektromotor automatisch ab", erklärt Reitz und fügt hinzu, dass er bei seinen Testfahrten im Brandenburgischen - freilich mit Rückenwind und bergab - allerdings schon bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreicht hätte. "Mehr geht aber kaum, sonst hebe ich womöglich noch ab", so der ziemlich bodenständig wirkende Pilot zur Berliner Woche. Ansonsten fühlt sich Reitz in seinem Vehikel "wesentlich sicherer", als auf einem normalen Fahrrad: "Ich werde kaum übersehen." Wohl wahr!

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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