Zehn kleine Fußballmädchen putzen DFB-Elite weg
Der Grund: Die Mädels haben im thüringischen Bad Blankenburg sensationell den Deutschen Meistertitel beim DFB-Schul-Cup der Landesmeister abgeräumt. Da staunen die Experten: Die zehn Berliner Mädchen im Alter von zehn bis 13 Jahren sind von Anfang an durchmarschiert und haben im Finale auch noch das allgemein hoch favorisierte Team der Carl-von-Weinberg-Gesamtschule aus Frankfurt/Main, gleichsam Kaderschmiede vom Deutschen Fußballbund (DFB), vom Platz gefegt.
Eine Besonderheit des Turniers besteht darin, dass vor jedem Spiel ein Technikwettbewerb aus Dribbling, Passen und Torschuss durchgeführt wird und der Sieger dieses Vergleichs mit einem 1:0-Bonus ins eigentliche Spiel startet. "Das ist nicht nur dumm für die DFB-Elite gelaufen, und nicht nur für Lichtenrade und unsere Schule, sondern für das ganze Land Berlin ein Riesending", betont Schulleiter Ulrich Noffz. Der leidenschaftliche Fußballfan ist völlig "aus dem Häuschen" und kann den spektakulären Erfolg seiner lauf- und ballstarken Mädchen kaum fassen.
Warum das so ist, erklärt Trainer Hans-Georg Danelski: "Normalerweise haben die Berliner Grundschulen - Jungs wie Mädchen - gegen die sportorientierten Gymnasien und Gesamtschulen keine Chance und belegen regelmäßig hintere Plätze."
Diese Regel hatten die Lichtenrader Fußballmädels allerdings schon durchbrochen und für Furore gesorgt, indem sie überhaupt und das auch noch jeweils zweimal hintereinander (das gab es in dieser Altersklasse vorher noch nie) sowohl den Drumbo-Cup als auch die beiden Berliner Meisterschaften auf dem Feld sowie beim Mädchensoccer gewonnen haben. Dieser bemerkenswerte Dreifach-Coup wurde nun mit dem Deutschen Meistertitel gekrönt. Da im Vorjahr ein sehr junges Team am Start war, konnten in diesem Jahr sechs der zehn Spielerinnen erneut teilnehmen und ihre Erfahrungen einbringen.
"Sie sind zu jedem Spiel mit ungewohnt großem Selbstvertrauen, diszipliniert, voller Tatendrang und jederzeit torgefährlich aufgelaufen", freuen sich Trainer und Rektor. Herzlichen Glückwunsch!
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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