Für Autofahrer gesperrt
Neubau der Moltke-Brücke beginnt Anfang 2020
Der Zeitplan für Abriss und Neubau der Brücke am S-Bahnhof Botanischer Garten steht fest. Anfang nächsten Jahres ist Baustart. Die Fertigstellung ist bis Ende 2021 geplant.
Während der Bauphase soll der S-Bahnhof über eine Behelfsbrücke barrierefrei zugänglich bleiben. Diese wird vom Bereich des Spätkaufs an der Moltkebrücke bis ins Treppengebäude des Bahnhofs geführt. Auf der anderen Seite der Brücke wird eine weitere temporäre Brücke errichtet, damit Fußgänger und Radfahrer weiterhin die Bahntrasse queren können.
Autofahrer hingegen müssen eine komplette Sperrung für die gesamte Bauzeit in Kauf nehmen. Das heißt konkret, dass die Enzianstraße und Moltkestraße im Bereich vom Gardeschützenweg bis zur Hortensienstraße gesperrt werden. Dies teilte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz kürzlich auf einer Info-Veranstaltung mit.
Geplant ist weiterhin, dass der größte Teil der Bauarbeiten tagsüber ausgeführt wird. Vereinzelt soll es aber auch in den nächtlichen Ruhezeiten der S-Bahn Baumaßnahmen geben. Zeitweise müssen die temporären Brücken ebenfalls gesperrt werden. Nämlich dann, wenn die schweren Brückenteile mit einem Kran eingehoben werden. Dann können die Gleise nicht überquert werden und auch ein Zugang zum S-Bahnhof ist nicht möglich. In diesen Zeiten wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Wie allerdings während der Bauphase die an der Brücke ansässigen Geschäfte für den Lieferverkehr erreicht werden können und ob es weitere Parkmöglichkeiten geben wird, wenn die Parkplätze aufgrund der Baustelle wegfallen, darüber gab es noch keine Auskunft. Die offenen Fragen wurden von der Senatsverwaltung für die Berücksichtigung im weiteren Planungsverfahren aufgenommen.
Bereits 2012 wurden bei einer Routinekontrolle Schäden an der Stahlkonstruktion der Brücke festgestellt. Halbrunde Betonpoller wurden aufgestellt, um ein Befahren der Gehwegbereiche zu verhindern. Bei einer weiteren Prüfung über den Umfang der Schäden wurde schließlich vor zwei Jahren festgestellt, dass die Brücke nicht mehr zu retten ist und nur Abriss und Neubau bleiben. Aus Gründen der Sicherheit wurde die Brücke zur Einbahnstraße. Fahrzeuge durften sie nur noch aus Richtung Gardeschützenweg überqueren. Die Baumaßnahme konnte nicht sofort starten, weil kein Geld für die Sanierung da war. Schätzungen zufolge liegen die Baukosten bei rund fünf Millionen Euro.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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