Schottenburg: Hoffnung nach 20 Monaten

Zehlendorf. Seit mehr als 20 Monaten ist in der Jugendfreizeiteinrichtung (JFE) Schottenburg nur ein eingeschränkter Betrieb möglich. Ein Wassereinbruch sowie ein Rohrbruch führten dazu, dass die Bandübungsräume, das Tonstudio und das Jugendcafé nicht mehr genutzt werden konnten.

Die Folgen für den Verein Schottenkinder, der im Musikbereich mit der Einrichtung zusammenarbeitet, waren dramatisch. Die Teilnehmerzahlen an den Angeboten gingen extrem zurück. Waren 2009 noch 200 Kinder und Jugendliche angemeldet, sind es heute knapp 80.

Im Frühjahr 2014 waren die Schäden in den Räumen am Brittendorfer Weg beseitigt. Bei einer Begehung stellte die Bauaufsicht jedoch fest, dass es lediglich Baupläne aus dem Jahr 1953 gab. Und auch der Brandschutz fehlte. Am 18. März 2014 wurden die Räume gesperrt. Zur gleichen Zeit war ein bauphysikalisches Gutachten fertig. Die darin festgestellten notwendigen Maßnahmen überstiegen die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel erheblich.

Im März dieses Jahres wurde dann ein Gesamtbudget von 250 000 Euro festgelegt. „Das Ziel war, die JFE so schnell wie möglich wieder herzustellen“, erklärte Jugendstadträtin Christa Markl-Vieto (B‘90/Grüne) auf eine Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Die von einem Architektenbüro erarbeiteten Bauplanungsunterlagen sind inzwischen fertig. „Die Arbeiten müssen noch in diesem Jahr beginnen, um die bereitgestellten Mittel nutzen zu können“, sagte Markl-Vieto. Durch den Personalmangel im Hochbauamt hätten die Maßnahmen sich bisher aber verzögert.

Für diese Verzögerung machte CDU-Fraktionsvorsitzender Torsten Hippe Baustadtrat Michael Karnetzki (SPD) verantwortlich. Gemeinsam mit den Grünen stellte die CDU den Antrag, die Bauangelegenheit Schottenburg aus dem Verantwortungsbereich des Stadtrates zu nehmen und dem gesamten Bezirksamt zu übertragen. Der Antrag wurde mit den Stimmen der Zählgemeinschaft beschlossen. Der Baustadtrat begründete die Verzögerungen ebenfalls mit dem Personalmangel im Hochbauamt. Er stellte inzwischen aber klar: „Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen.“ uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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