Das Kunsthaus Flora schließt für immer

Die Agrarbörse Deutschland Ost gibt zum Ende dieses Jahres das Kunsthaus Flora auf. Der Verein kann die Arbeit nicht mehr finanzieren. | Foto: hari
3Bilder
  • Die Agrarbörse Deutschland Ost gibt zum Ende dieses Jahres das Kunsthaus Flora auf. Der Verein kann die Arbeit nicht mehr finanzieren.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Mahlsdorf. Der Verein Agrarbörse Deutschland Ost gibt das Kunsthaus Flora zum Jahresende auf. Der Bezirk als Eigentümer hat noch keine Idee, was aus Gebäude und Grundstück an der Florastraße werden soll.

„Das Gebäude wird auf jeden Fall weiter genutzt, aber über die konkrete Form muss noch entschieden werden“, erklärt Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Im Gespräch sei eine Außenstelle der Musikschule, ein Stadtteiltreff, eine Musik-Kita oder ein Jugendkunstort.

Erst zu Jahresbeginn hatte der Verein Agararbörse Deutschland Ost mit Kristina Niemann eine neue Leiterin für das Kunsthaus eingesetzt. Sie weitete das Angebot aus, um mehr Besucher für das Kunsthaus zu gewinnen. Neue Kooperationen wie mit der Jugendkunstschule des Bezirks wurden aufgenommen. Auch die Vermietung für private Feiern zog an. „Für die Zeit der Jugendweihe im kommenden Frühjahr waren wir bereits ausgebucht“, erläutert sie. Allerdings habe das Kunsthaus einen klaren Standortnachteil. „Es liegt leider etwas weit abseits“, erklärt die Kunsthaus-Leiterin. Dadurch seien auch die Einnahmen durch Veranstaltungen vergleichsweise gering.

Günter Röder, Geschäftsführer des Vereins, hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, dass sich die Agrarbörse unter Umständen von Einrichtungen trennen werde. „Die Finanzierungsbedingungen für uns Träger sind schlechter geworden“, hatte er bei der Übernahme der Peter-Weiss-Bibliothek durch seinen Verein Anfang dieses Jahres erklärt.

„Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Wir mussten eine Entscheidung treffen“, sagte er jetzt gegenüber der Berliner Woche. Die Agrarbörse ist einer der bedeutendsten freien Träger im Bezirk. Er betreibt auch das Kulturgut und den Tierhof Marzahn. Der Betrieb solcher Einrichtungen ist Vereinen außer durch Zuschüsse des Bezirksamts nur durch Arbeitsgelegenheiten des Jobcenters möglich. Die im Zusammenhang damit fließenden Mittel werden zur Finanzierung des Personals  und weiterer Ausgaben gebraucht. Beides sah die Agrarbörse beim Kunsthaus nicht mehr ausreichend gegeben.

Das Kunsthaus Flora war bis 1988 ein Jugendklub und wurde danach bis 2002 vom Bezirk als Kultureinrichtung betrieben. Danach übernahm die derArt gGmbH die Betreiberschaft. Veranstaltungen wurden durch den Quasi-Kunstverein organisiert, ein Zusammenschluss von Künstlerinnen aus Mahlsdorf. Schon die derArt gGmbH sah die Arbeit nicht hinreichend finanziert und löste den Betreibervertrag mit dem Bezirksamt Ende 2012 auf. Der Quasi-Kunstverein hat sich inzwischen aufgelöst. hari

Mehr Infos auf/www.agrar-boerse-ev.de.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 783× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 477× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 955× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.864× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.