Mahlsdorferin ist für den Engagementpreis nominiert
"Der Einsatz für die Kinder in Namibia scheint mir mit jedem Tag, an dem ich dabei bin, immer sinnvoller", sagt die 29-jährige. Im Rahmen ihres Studiums an der Universität Potsdam lernte sie den Verein "Suni" kennen. Der Name leitet sich von einer Antilopenart ab, die im südlichen Afrika vorkommt. Er organisiert Projekte für Kinder in Namibia.
Waldschmidt ist seit 2010 Mitglied von "Suni". 2011 war sie zum ersten Mal in Afrika. Sie betreute ein Bildungsprojekt in Tsjaka, einem kleinen Dorf am Rande der Kalahari-Wüste. "Die Menschen sind arm und jeder zweite ist HIV-infiziert", erzählt sie. Ihre Aufgabe war es, den Kindern des Dorfes Bildung zu vermitteln. Beispielsweise reiste sie mit ihnen an die Grenze zu Botswana. "Ich wollte den Kindern verständlich machen, was eine Grenze, was ein Staat ist", sagt sie.
Seither hat sie jedes Jahr Afrika besucht, zuletzt Südafrika. Sechs Monate lebte sie in dem Land und lernte auch die Townships am Rande der Großstädte kennen. "Die sozialen Probleme und mangelnde Bildung sind in Afrika noch mehr als anderswo ein Ausdruck eines enormen Gegensatzes von Arm und Reich", fasst sie ihre Erfahrungen zusammen.
Die Monate am Rande der Kalahari ohne Strom und fließend Wasser haben ihren Blick auf Europa geschärft. "Man kann auch so leben", sagt sie. Andererseits wisse sie das Leben in der Heimat mit seinen Annehmlichkeiten besser zu schätzen. Seit 2014 ist Antje Waldschmidt im Vorstand ihres Vereins und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie organisiert beispielsweise Veranstaltungen, in denen Spenden für Projekte in Afrika gesammelt werden.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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