Neues Gutachten versetzt Bauplänen endgültig den Todesstoß
Mit der Einstellung des B-Plan-Verfahrens endet vorläufig eine scheinbar unendliche Geschichte. Die Aufstellung des Bebauungsplans für eine Wasserskianlage und ein Freibad am Elsensee wurde im Herbst 1999 vom Bezirksamt beschlossen, das damals noch von der PDS geführt wurde.
Viele Jahre wurde dann im Bezirk heftig gestritten. Anwohner liefen gegen die Pläne Sturm und auch Naturschützer erhoben Einwände. In der Bezirksverordnetenversammlung stellten sich die CDU und Bündnis 90/Die Grünen gegen das Projekt. Im Herbst 2009 schlug sich auch die SPD auf die Seite der Gegner. Damit war die Mehrheit in der BVV für das Freibad im Elsensee verloren.
Ein Gutachten sollte zuletzt klären, ob es überhaupt gelingen kann, die Qualität von Badewasser zu erreichen. Dessen Ergebnisse legte Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, dem Bezirksamt Anfang April vor. Danach müsste das Regenwasser im Rohrpfuhlgraben durch eine UV-Filteranlage gereinigt werden.
Zurück zum Ursprung
Aber selbst dann wäre nicht gesichert, ob es den gesetzlichen Bestimmungen für einen öffentlichen Badebetrieb entsprechen würde. Weder Senat oder Bezirk noch die Eigentümerin des Sees wollten die notwendigen Mittel hierfür aufbringen. Eigentümerin Gesine Dettmann betreibt bereits am Ruhlesee bei Marienwerder einer Wasserskianlage. Ursprünglich hatte sie den Elsensee zum gleichen Zweck gekauft. Das Freibad floss auf Wunsch des Bezirksamts in die Planung ein. Nun kehrt Dettmann zu ihren früheren Plänen zurück.
Wahrscheinlich wird der Bezirk niemals ein Freibad bekommen. Laut einem Gutachten der Bäderbetriebe von Anfang des Jahres ließe sich ein Freibad im Bezirk nicht wirtschaftlich betreiben. Die Bäderbetriebe lassen prüfen, ob der Bau eines Freizeitbads an der Grenze zu Lichtenberg am Rand des Tierparks sinnvoll ist.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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