Streuobstwiesen sind eine Augenweide und inzwischen auch ein Kulturgut. Aber sie sind noch mehr: Sie tragen zur Biodiversität vor allem in Städten wie Berlin bei.
Um auf ihre Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima aufmerksam zu machen, findet jedes Jahr am 28. April der „Tag der Streuobstwiese“ statt. An und um diesen Tag gibt es deutschlandweit Aktionen von Obst-, Gartenbau- und Heimatvereinen, von Obstbauern, Verbänden, Dörfergemeinschaften und Bürgerinitiativen. Damit sollen Menschen für die Bedeutung von Streuobstwiesen sensibilisiert werden. Sie erfahren bei Wanderungen und Aktionen, wie kostbar diese für den Artenschutz und die Biodiversität sowie die Gesundheit sind.
Mit dabei ist auch der Verein Naturschutz Berlin-Malchow. Er lädt am 23. April von 14 bis 16 Uhr zu einer Obstbaumblütenwanderung in die Falkenberger Feldmark ein. Den Abschluss der kleinen Wanderung bildet der Blick auf eine 130 Jahre alte Birnenallee aus Zeiten der Rieselfeldnutzung. Treffpunkt für die Wanderung ist vor dem Tierheim Berlin am Hausvaterweg. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung im Umweltbüro Lichtenberg unter 030/92 90 18 66 oder info@umweltbuero-lichtenberg.de gebeten.
Am 25. April von 18.30 bis 19.30 Uhr veranstaltet der Verein Naturschutz Berlin-Malchow außerdem einen Online-Vortrag zum Thema „Zwischen Geheimrat Oldenburg und Trockenheit – Streuobst und Klimawandel“. Streuobstbestände besitzen in Bezug auf die Biodiversität sowie ihrer Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel viele Vorteile. In dem Vortrag erfahren die Teilnehmer mehr über Agroforst und regenerative Landwirtschaft im Biotop Streuobstwiese. Wer online teilnehmen möchte, meldet sich im Naturhof Malchow telefonisch unter 030/92 79 98 30 oder per E-Mail info@naturschutz-malchow.de an.
Der Verein Naturschutz Berlin-Malchow trägt seit vielen Jahren mit fachgerechter Baumpflege sowie mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit zur Pflege, zum Schutz und zum Erhalt von Berliner Streuobstwiesen bei. In Lichtenberg und Marzahn pflegt, betreut und bewirtschaftet er seit 1992 mehrere Flächen, insgesamt zirka 15 Hektar, die mit etwa 1000 Bäumen und 80 alten Obstsorten bepflanzt sind. Einige Hochstammbäume sind bis zu 80 Jahre alt und bieten vielen Arten Nahrung und Lebensraum. Alle Flächen sind biozertifiziert und werden teilweise mit Schottischen Hochlandrinder beweidet.
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