Billard-Club feiert seinen 60. Geburtstag
Der 1953 in Neukölln gegründete Verein residiert seit 1990 in einem ausgebautem Waschhaus an der Äneasstraße 1a in Mariendorf. Im Clubhaus stehen drei kleine und zwei große Billardtische, wie sie auch für nationale Wettkämpfe gefordert sind. Die Tische sind beheizt, um das Billardtuch trocken zu halten und damit den Lauf der Bälle zu unterstützen. Gespielt wird Karambolage-Billard, älteren Billard-Cracks auch als Französisch-Billard ein Begriff und sozusagen die Königsdisziplin. Jedenfalls eine nicht unbedingt einfache Spielart, deren Tische im Gegensatz zu den weit verbreiteten Pool- und Snooker-Versionen weder Löcher noch Fangkörbe für die versenkten Bälle haben. Karambolage wird mit nur drei Bällen gespielt, die während einer Partie immer genauso liegen bleiben, wie und wo sie nach einem Stoß ausrollen. Es gilt, mit dem Spielball die beiden anderen Bälle zu touchieren beziehungsweise anzustoßen (Karambolage), um einen Wertungspunkt zu erzielen und das Spiel fortsetzen zu können. Wenn nicht, ist der Gegenspieler wieder dran. "Unsere Billardform betreiben zurzeit neun Clubs in Berlin, die im Billard Verband Berlin Mitglied sind und an organisierten Mannschafts- und Einzelturnieren teilnehmen", erklärt der Vereinsvorsitzende Thomas Fischer und fügt hinzu, dass sein Verein zurzeit 24 Mitglieder zählt - ausschließlich Männer - und dass deshalb nicht nur Interesse an Nachwuchs überhaupt sondern insbesondere daran besteht, auch Frauen zu begeistern.
Die Spielzeiten sind flexibel. Die Vereinsmitglieder können im alten Waschhaus quasi rund um die Uhr aus- und eingehen und die Bälle direkt oder über Bande schieben. "Interessierte treffen montags bis freitags in der Zeit von 16 bis 20 Uhr mit Sicherheit ein Vereinsmitglied an", lockt Fischer und verspricht, dass Neulingen sowohl die Grundsätze als auch die Feinheiten des Billards sachkundig vermittelt werden. Neben internen Wettbewerben richtet Weiss-Rot-Weiss auch Verbandsturniere aus, die sich über die gesamte Spielsaison hinziehen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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