Junger Autor aus Mariendorf legt seinen ersten Krimi vor
Tamer Yazar, 1986 in Sulz am Neckar geboren und aufgewachsen, kann seinen Senkrechtstart selbst kaum fassen und sagt: "Meine Freunde und Bekannten können es auch kaum glauben und mein ehemaliger Deutschlehrer würde aus dem Staunen sicherlich gar nicht mehr heraus kommen. Niemand hat mir so etwas zugetraut, nicht mal ich selbst."
Der junge Mann mit türkischen Wurzeln lebt seit knapp eineinhalb Jahren in Alt-Mariendorf, arbeitet (noch) in Marienfelde in einem Kunststoff verarbeitenden Betrieb und erzählt frei heraus, dass er gerade mal mit Ach und Krach einen Hauptschulabschluss hinbekommen und keine Berufsausbildung hätte. Mehr noch: Er sei ein "ausgesprochener, ziel- und hoffnungsloser Problemfall" gewesen, habe lange Zeit unter schweren Depressionen gelitten und das Schreiben des Buches hätte ihn quasi vor dem Totalabsturz gerettet. Yazar zur Berliner Woche: "Ich bin eines Nachts schweißgebadet wach geworden, hatte die Geschichte sozusagen von vorn bis hinten im Kopf, habe sie aufgeschrieben und damit mein Leben komplett geändert. Die Depressionen waren auf einen Schlag weg und ich fühle mich seitdem besser denn je."
Außerdem sieht er sich auch als Vorbild. "Wenn ich sehe, wie Jugendliche, vor allem Migranten, hoffnungslos und ohne Ziele ihren Alltag leben, möchte ich ihnen mit meiner Geschichte Mut machen", so Yazar. Schließlich ebnete ihm sein eigener Alptraum sozusagen den Weg zum Traumjob. "Ich habe mir vorgenommen, jetzt jedes Jahr ein Buch heraus zu bringen", kündigt der frisch gebackene Erfolgsschriftsteller an. Sein zweites Literaturprojekt, ein Drama, ist bereits in Arbeit.
Tamer Yazars noch druckfrisches Erstlingswerk wird von einem Kritiker unter anderem als "ein Krimi der besonderen Art, in dem das Grauen Wirklichkeit und bis zuletzt der Spannungsbogen gehalten wird", rezensiert. Die fiktive Handlung spielt in deinem kleinen amerikanischen Dorf, in dem seit 80 Jahren schreckliche und geheimnisvolle Dinge passieren, die die Polizei vor unlösbare Rätsel stellen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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