Sanierung einer Immobilienperle wird aufwendiger
Wie berichtet, hatte der 46-jährige Berliner mit koreanischen Wurzeln das unter Denkmalschutz stehende Haus (gebaut um 1860) samt Nebengebäuden am Alt-Mariendorfer Dorfkern im Frühjahr gekauft und sofort mit der Sanierung der nach langem Leerstand heruntergekommenen Immobilie begonnen. Eigentlich sollte im September alles fertig sein und nach den Vorgaben der Unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirksamts in neuem Glanz erstrahlen, wäre es wie von Ki-Wook Yu geplant gelaufen. Ist es aber nicht. "Während der Arbeiten stellten wir fest, dass das gesamte Dach neu gedeckt werden muss, weil bei einer zwischenzeitlichen Sanierung offenbar unglaublich gepfuscht und die Regenrinnenabflüsse völlig falsch angebaut wurden", sagt er. Daher rührte auch der großflächige, nach und nach die Fassade absprengende Wasserschaden, hinter dem immer fälschlicherweise ein in der Wand geplatztes Rohr vermutet wurde. Nun weiß man es besser: "Die Rohre waren in Ordnung, dafür waren durch das aus der Regenrinne kommende Wasser aber einige tragende, in die Wand eingemauerte Balken völlig verrottet und mussten ersetzt werden", so der fleißig mitarbeitende Bauherr zur Berliner Woche.
Sein neuer Plan sieht die Fertigstellung samt Inbetriebnahme eines modernen Blockheizwerks im Keller nun bis spätestens Anfang November vor. Über Geld redet der Investor eher ungern. Nur soviel, dass sich allein die Sanierungskosten nun "deutlich im sechsstelligen Bereich" bewegen, und: "Da ich das hier mit eigenem Geld mache, das ja auch nicht unbegrenzt ist, muss es dieses Mal klappen. Außerdem drängelt der künftige Nutzer. Ich habe das Haus inzwischen an ein griechisches Restaurant vermietet", sagt Ki-Wook Yu und kündigt an, spätestens im Frühjahr, mit der Renovierung der benachbarten Remise, einem früheren, nicht unter Denkmalschutz stehenden Stallgebäude, zu beginnen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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