Attacken nach dem Abpfiff
Gewalt und Beschimpfungen bei Stern Marienfelde gegen Tennis Borussia

Nach dem Achtelfinalspiel im Berliner Landespokal zwischen dem FC Stern Marienfelde und Tennis Borussia (3:1) ist es am 15. November zu gewalttätigen Attacken zwischen Fans gekommen. Laut Polizei soll es bereits während der Partie antisemitische Beschimpfungen gegeben haben.

„Zeugenangaben zufolge sollen mehrere Fans der Heimmannschaft die Anhänger der gegnerischen Fußballmannschaft nach dem Spiel gegen 21.30 Uhr angegriffen und einen bislang noch nicht ermittelten Mann geschlagen haben“, erklärte die Behörde. Wenig später sei es an der Bushaltestelle Nahmitzer Damm/Motzener Straße zu einem weiteren Übergriff gekommen. Mehrere Personen sollen dabei versucht haben, in einen Bus der Linie M11 zu gelangen, um Gästefans zu attackieren. Ein 43-Jähriger, der die Angreifer beruhigen wollte, soll dabei mit einem Ast geschlagen und im Gesicht verletzt worden sein. Eine Frau im Bus erlitt einen Schock und musste behandelt werden. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

Einer der Zuschauer schrieb auf Facebook, dass während des Spiels keine antisemitischen Beschimpfungen zu hören gewesen seien. Nach dem Spiel habe er jedoch einen „zum Teil maskierten, schwarzgekleideten Mob“ auf Höhe des Vereinshauses am Parkplatz bemerkt. Flaschen seien geworfen und eine junge Frau von einem Mann aus der Gruppe geschlagen worden. Es habe sich seiner Einschätzung nach um Anhänger von Tennis Borussia gehandelt. Ein anderer Augenzeuge berichtete jedoch davon, dass Fans von Hertha BSC unter den Angreifern gewesen seien.

„Der Vorfall fand, soweit wir es bisher beurteilen können, außerhalb eures Geländes statt und hatte mit dem F.C. Stern nichts zu tun“, teilte Tennis Borussia an die Gastgeber gerichtet mit. Stern Marienfelde wollte sich zu den Vorkommnissen nicht äußern. Dafür erreichte uns eine Stellungnahme des Berliner Fußball-Verbands. „Der Verein selbst ist noch nie derartig in Erscheinung getreten. Der BFV und auch der Verein F.C. Stern Marienfelde verurteilen jegliche Art von Gewalt und Diskriminierung und unterstützen natürlich bei den laufenden Ermittlungen. Antisemitische Beschimpfungen oder diskriminierende Angriffe dulden wir nicht auf unseren Sportplätzen“, erklärte Pressesprecherin Vera Krings.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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