Sperrungen und Ersatzverkehr: Ausbau der Dresdner Bahn beginnt

Der Bahnübergang an der Säntistsraße soll ab Ostern 2018 für drei Jahre gesperrt werden. | Foto: Klaus Teßmann
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Der Bauarbeiten an der Bahnstrecke nach Dresden bedeuten für die Einwohner schon ab März 2018 Schienenersatzverkehr und Sperrung von Bahnübergängen.

Bei einer Einwohnerversammlung kündigte die Deutsche Bahn (DB) an, dass der Bahnübergang in der Säntisstraße bereits Ostern 2018 geschlossen wird und bis 2021 auch geschlossen bleibt. Das wollen die Anwohner nicht so hinnehmen. Sie befürchten besondere Belastungen in den Wohngebietsstraßen durch den Umleitungsverkehr.

Für die Mariendorfer haben sich weder Planer noch Politiker Gedanken gemacht, was passiert, wenn man eine wichtige Verbindungsstraße – die Säntisstraße – über Jahre sperrt. Es konnten keine Aussagen gemacht werden, welche Auswirkungen die Straßensperrung auf das jetzt schon überlastete Tempo-30-Wohngebiet hinter dem Güterbahnhof Marienfelde hat; insbesondere hier die Bahn- und Albanstraße.

Mehr Lkw unterwegs

Zusätzliche Belastungen wird es durch den Baustellenverkehr geben. Auch die schweren Lkw sollen über das Straßenland fahren. Die Einwohner fordern eine veränderte Planung. Die Bautransporte könnten auch über stillgelegte Bahngleise geführt werden.

Den Einwohnern wurde auch eine provisorische Fußgängerbrücke versprochen, die durch Treppen weder behindertengerecht noch für Fahrradfahrer oder Eltern mit Kinderwagen geeignet ist.

S-Bahn unterbrochen

Auch die S-Bahn ist von den Bauarbeiten betroffen. So wird es im März und April einen umfangreichen Schienenersatzverkehr zwischen Priesterweg bis nach Blankenfelde geben. Schon vom 16. bis 26. März wird zwischen Marienfelde und Blankenfelde bzw. Mahlow die S2 nicht fahren. Bis zum 3. April soll dann die Sperrung sogar bis Priesterweg erweitert werden.

Mit den Bauarbeiten an der historischen Bahnstrecke der Dresdner Bahn sollen die Fahrzeiten zwischen Berlin und Dresden auf 92 Minuten verkürzt werden. Insgesamt müsse 14,2 Kilometer Bahngleise neu gebaut werden. Davon liegen 10,7 Kilometer in Tempelhof-Schöneberg.

Der Walkreisabgeordnete der CDU für Marienfelde, Florian Graf, betonte auf Anfrage der Berliner Woche, „die CDU und ich ganz persönlich haben gegen die oberirdische Trassenführung in Lichtenrade gekämpft“. Die CDU habe aber nie das Projekt „Dresdner Bahn“ in Frage gestellt. „Wir haben immer die konkrete Umsetzung kritisiert.“ Graf fordert von der DB, die Interessen der Anwohner besser zu berücksichtigen. Es sind vier Bauabschnitte geplant. Davon liegen drei im Bezirk. „Auch während der mehrjährigen Sperrung des Bahnübergangs Säntisstraße muss das Leben links und rechts des Bahndamms lebenswert bleiben“, fordert Graf. So soll der Ausweichverkehr über die ohnehin schon stark frequentierte Albanstraße/Bahnstraße vermieden werden. Graf fordert von der Bahn, dass sie eine Überquerung des Bahndamms barrierefreie für Fußgänger und Radfahrer gewährleistet. Auch müsse der nächtliche Lärm minimiert werden.

Infostand der Deutschen Bahn

Der Abgeordnete wird die Bauarbeiten weiter begleiten und die Einwohner in seinen Bürgersprechstunden und bei Infoveranstaltungen informieren.

Die Bahn hat einen Infostand am Bahnhof Lichtenrade eingerichtet. Dort können sich die Einwohner jeweils dienstags von 14 bis 18 Uhr informieren. Weitere Infos: www.dresdnerbahn.de.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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