Bauantrag negativ beschieden
Keine Punkthäuser im Innenhof an der Barther Straße

Für die Bebauung der Fläche an der Barther Straße, so wie sie bisher geplant ist, gibt es vom Bezirk keine Genehmigung. | Foto:  Bernd Wähner
  • Für die Bebauung der Fläche an der Barther Straße, so wie sie bisher geplant ist, gibt es vom Bezirk keine Genehmigung.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Für das geplante Bauvorhaben der Howoge an der Barther Straße 17- 19 gibt es vom Bezirksamt keine Genehmigung.

Sie wurde von seiner Abteilung versagt, erfuhr die Berliner Woche exklusiv von Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD). Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge plant im Blockinnenbereich an der Barther Straße drei Punkthäuser. Diese sollen jeweils acht Geschosse haben. In jedem der Gebäude sollen 60 Wohnungen, entstehen. Auch eine Kita sowie eine Gemeinschaftseinrichtung für den Kiez sind geplant.

Entstehen soll alles auf einer Wiese. „Wir haben die Baumasse von Anfang an kritisch gesehen“, erklärt Stadtrat Hönicke (SPD). Deshalb beschied das Bezirksamt bereits die entsprechende Bauvoranfrage negativ. Die Howoge, die vom Senat den Auftrag hat, viele bezahlbare neue Wohnungen zu bauen, legte Widerspruch bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ein. Von dort gab es daraufhin einen positiven Vorbescheid. So konnte sie weiter planen und einen Bauantrag stellen.

Die Bebauung an der Barther Straße ist bereits seit 2017 im Gespräch ist. Unter anderem fand ein Bürgerdialog statt. In dessen Ergebnis ging die Howoge von ursprünglich 237 Wohnungen bereits auf 180 herunter. Aber auch damit sind die Anwohner nicht einverstanden. Das sei immer noch zu viel Baumasse für dieses Gebiet, kritisieren sie. Aber ein weiterer Bürgerdialog fand nicht mehr statt. Die Anwohner befürchten, dass mit der geplanten immensen Verdichtung des Innenhofs ihr Lebensraum an Qualität verliert.

„Es gab viel Protest der Anwohnenden und dieser hält bis heute an“, berichtet Kevin Hönicke. „Nun haben wir den Bauantrag versagt und negativ versehen. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass das beantragte Vorhaben keine Fortentwicklung der Umgebungsbebauung im Sinne des §34 des Baugesetzbuches ist. Weder Hinsichtlich des Nutzungsmaßes, der Bauweise und der Grundstücksfläche kann ein Einfügen begründet oder hergeleitet werden.“ Das Vorhaben, so wie von der Howoge beantragt, rufe bodenrechtliche Spannung hervor, welche nur über ein Bebauungsplan geklärt werden könnten, so der Stadtrat. „Auch widerspricht es der Haltung von uns im Umgang mit Innenhöfen.“ Sollte die Senatsverwaltung entgegen der Entscheidung des Bezirksamts das Bauvorhaben genehmigen, würde das Folgen für andere Innenhöfe haben, befürchtet Hönicke. „Ich hoffe, dass sich dem auch die Senatsverwaltung bewusst ist. Ich bitte die Howoge zurück an den Planungstisch, um über das Vorhaben zu sprechen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.