Leerstehende Immobilie soll durch Künstler genutzt werden
Schauspielschule wird zum "Theaterhaus Schöneweide"

Das Gebäude der früheren Schauspielschule ist 40 Jahre alt und muss vor einer Nachnutzung saniert werden. | Foto: Ralf Drescher
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Seit Oktober 2018 ist die Hochschule für Schauspielkunst aus Niederschöneweide verschwunden. Jetzt steht der vor rund 40 Jahren errichtete Gebäudekomplex leer.

Im Foyer welken ein paar Grünpflanzen, im leeren Infokasten brennt noch Licht und einige Fenster stehen offen. Schauspieler und Dozenten sind an die Zinnowitzer Straße in Mitte gezogen. Das einst von Achim Kühn geschmiedete Namensschild haben sie mitgenommen.

Abgerissen werden, wie einst geplant, soll der abgewirtschaftete Bau an der Schnellerstraße aber nicht. Das „Theaterhaus Schöneweide" soll Probenräume und Studios aufnehmen, die freischaffenden Künstler nutzen können. Mit der Entwicklung des Projekts hat die Senatsverwaltung für Kultur und Europa den Verein „Förderband Kulturinitiative Berlin“ beauftragt. Das „Theaterhaus Schöneweide“ soll der Entwicklung von Produktionen des Sprech- und Musiktheaters, dem Erarbeiten von Vorsprechrollen sowie für Arbeitstreffen und Werkschauen von freien Schauspielern dienen. Für den Betrieb des Probenhauses muss eine gemeinnützige GmbH gegründet werden. Einen Wermutstropfen gibt es jedoch. Das ist der Bauzustand des 40 Jahre alten Gebäudekomplexes. Schauspielschüler hatten in der Vergangenheit mehrfach gegen den schlechten Zustand von Toiletten, Umkleiden und Probenräumen protestiert und sogar für den Umzug an einen neuen Standort in Mitte gestreikt. „Bei einer Bauzustandsuntersuchung durch die Berliner Immobiliengesellschaft BIM wurde festgestellt, dass das Gebäude erheblich mit Schadstoffen belastet ist. Für eine Nachnutzung ist eine Schadstoffsanierung unabdingbar. Dabei handelt es sich um zeit- und kostenintensive Maßnahmen. Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa hat die BIM mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts beauftragt“, teilt die für Kultur zuständige Stadträtin Cornelia Flader (CDU) in Beantwortung einer BVV-Anfrage dem Verordneten Uwe Doering (Die Linke) mit. Über den Zeitrahmen gibt es noch keine Aussage.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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