Regenkanal verstopft: Anwohnerin wartet seit 30 Jahren auf eine Lösung

Barbara Schmidt an einer der großen Pfützen. | Foto: BW
  • Barbara Schmidt an einer der großen Pfützen.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Niederschönhausen. Seit gut 30 Jahren versucht Barbara Schmidt ein Problem zu lösen. Doch bis jetzt hatte sie noch keinen grundlegenden Erfolg. Barbara Schmidt beobachtet seit vielen Jahren auf der Straße 41 zwischen Blankenburger und Wackenbergstraße nach starken Regenfällen die Bildung großer Pfützen. Die brauchen Tage und Wochen, ehe sie austrocknen.

Das Wasser fließt durch die Gullys nicht ab. Am Straßenrand stehen große, alte Pappeln. Möglicherweise sorgen deren Wurzeln dafür, dass das Wasser nicht abfließt, vermutet unsere Leserin.

Barbara Schmidt wandte sich bereits mehrfach an Ämter. Ihre erste Eingabe richtete sie 1985 an den damals für die Straßenunterhaltung zuständigen VEB Bezirksdirektion des Straßenwesens Berlin. Man teilte ihr sinngemäß mit, dass man vorläufig nicht in der Lage ist, "eine grundlegende Veränderung der vorhandenen Situation vorzunehmen".

Nach 1990 regte Barbara Schmidt an unterschiedlichen Stellen eine Lösung des Problems an. "Im November 2013 kam dann die BSR, pumpte endlich mal das Wasser von der Straße ab. Doch seit dem tat sich nichts mehr", berichtet Schmidt.

Zuletzt hatte sie sich im Mai 2014 an das Tiefbauamt gewandt. Die einzige Verbesserung, die es inzwischen gab: Der Einmündungsbereich Straße 41/ Blankenburger Straße wurde im Zuge der Bauarbeiten auf der Blankenburger Straße neu gestaltet und dort fließt das Wasser jetzt ab. Im Rest der Straße steht es seit den Regenfällen im Januar wieder.

Auf Anfrage teilt Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen) mit, dass die Problematik der Wasserrückstaubildung dem Straßen- und Grünflächenamt bekannt sei, "aber bedauerlicherweise nicht kurzfristig im positiven Sinne gelöst werden" kann. "Die dort befindliche, zum Teil veraltete und nicht mehr funktionstüchtige Entwässerungsanlage wird als herrenloser Regenkanal bezeichnet, da er sich nicht im Fachvermögen der Berliner Wasserbetriebe, dem im Regelfall zuständigen Betreiber von Regenkanälen im Land Berlin, befindet", so Kirchner.

Daraus folgt, dass die Verkehrssicherungspflicht und auch die Unterhaltungslast für diese Anlage beim Straßen und Grünflächenamt liege. Deshalb erklärt Kirchner: "Ich habe daher eine Kontrolle der Leitungen veranlasst, um zu prüfen, inwieweit die am Fahrbahnrand befindlichen Bäume beziehungsweise ihre Wurzeln eine Ursache für die Verstopfungen sein könnten." Das wird erfahrungsgemäß einen gewissen Zeitraum in Anspruch nehmen. Über die Ergebnisse will der Stadtrat dann informieren.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 761× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.