Reinbeckhallen zeigen ungewöhnliche Werke
Zeitgenössische Kunst aus Kuba
Eine Installation aus Möbelstücken, Videos und Fotos, ein riesiger Sandhügel mit winziger Sanduhr – derzeit präsentiert die Stiftung Reinbeckhallen zeitgenössische kubanische Kunst.
Gezeigt werden Werke von Künstlern mehrerer Generationen, die in Kuba und im Ausland leben. Damit kann auch Kunst gezeigt werden, die im kommunistisch regierten Karibikstaat vermutlich nicht besonders gelitten wäre. Denn keines der Werke preist die Revolution oder den früheren Staatspräsidenten Fidel Castro. Internationale und lokale politische und kulturelle Entwicklungen sollten ausdrücklich Eingang in die Ausstellung finden.
Die Reinbeckhallen wurden bis 1996 durch das frühere Transformatorenwerk Oberschöneweide genutzt, danach zogen lokale Kulturprojekte ein. Um die Jahrtausendwende kaufte der Rechtsanwalt Sven Herrmann die Hallen. Nach langer Vorbereitungszeit wurden die Reinbeckhallen im Frühjahr 2017 als Kunst- und Veranstaltungsort eröffnet. Seitdem werden die rund 5000 Quadratmeter großen früheren Fabrikhallen für Ausstellungen und Messen genutzt.
Die Ausstellung „Otro amanecer en el trópico“ – zeitgenössische kubanische künstlerische Praktiken – ist noch bis zum 30. Dezember in der Reinbeckstraße 17 zu sehen. Geöffnet ist Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr und Sonnabend und Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro, immer am Freitag ist der Eintritt frei.
Zur Ausstellung gibt es auch ein begleitendes Filmprogramm, weitere Informationen im Internet unter www.reinbeckhallen.de.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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