Kommt alle zur Geburtstagsparty
Kita Hoppetosse will mit vielen Ehemaligen das Jubiläum feiern

Die Bürgermeister Michael Grunst (von heute, links) und Wolfram Friedersdorff (von damals, rechts) rufen mit Kita-Leiterin Marina Zerahn, Larissa und Manuela Degner auf zum „Klassentreffen”. Die Kids von heute freuen sich schon auf die große Gebutstagsparty. | Foto: Berit Müller
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  • Die Bürgermeister Michael Grunst (von heute, links) und Wolfram Friedersdorff (von damals, rechts) rufen mit Kita-Leiterin Marina Zerahn, Larissa und Manuela Degner auf zum „Klassentreffen”. Die Kids von heute freuen sich schon auf die große Gebutstagsparty.
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Das schräg geformte Haus ist noch heute ein Hingucker in der Rummelsburger Bucht: Vor genau 20 Jahren wurde in der Hauptstraße 6T die erste Lichtenberger Nachwende-Kita gebaut und einige Zeit später auf den Namen „Hoppetosse“ getauft. Der runde Geburtstag soll im September groß gefeiert werden, mit möglichst vielen ehemaligen Besuchern.

An die traumhaft schöne Lage ihrer Kita kann sich Larissa Degner gar nicht mehr erinnern. Sie weiß bloß noch, dass sie viel Roller gefahren ist. Immer rund herum ums schiefe Haus. „Und ich war später die einzige in meiner Klasse, die Flugzeuge und Schiffe basteln konnte, weil ich das hier in der Hoppetosse gelernt habe“, erzählt sie noch. Auch Manuela Degner steuert eine Anekdote aus der Kitazeit ihrer Tochter bei. „Du hast mal den Klassiker gebracht und bist im Winter mit der Zunge am Zaun festgefroren.“ Larissa nimmt’s gelassen. „Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit, ich bin immer gern zur Kita gegangen.“

Seit damals sind etliche Jahre ins Land gezogen. Familie Degner wohnt nicht mehr in Karlshorst, sondern in Rangsdorf. Larissa hat das Abitur quasi in der Tasche und will in Kürze für ein zweimonatiges Praktikum nach Namibia reisen. Zurück an den Rummelsburger See führt Mutter und Tochter an diesem Junitag ein kleines Treffen im Vorfeld einer großen Party. Anlässlich ihres 20. Geburtstags will die Kita Hoppetosse am 4. September ein Jubiläumsfest feiern. Dazu sind alle willkommen, die mit dem Haus zu tun hatten: Erzieher, Eltern, vor allem natürlich die Kinder von einst. „Um die 2000 müssten es sein, haben wir errechnet“, erzählt Kitaleiterin Marina Zerahn. Auch sie hat im Spätsommer Grund zum Feiern. Dann führt sie schon 20 Jahre das Kommando an Bord der Hoppetosse, vom ersten Tag an also.

Nach Astrid Lindgren

Beim feierlichen Bauauftakt am 6. November 1998 tanzten Kinder aus der Gegend auf der Grundsteinplatte, Lichtenbergs damaliger Bürgermeister Wolfram Friedersdorff (Die Linke) sprach zu den Gästen und wünschte den Bauleuten Glück. „Ich halte die Kita immer noch für eines der gelungensten Bauprojekte im Bezirk“, sagt der frühere Rathauschef heute. „Dabei hagelte es durchaus Kritik. Kaum zu glauben, aber viele meinten, dass wir gar nicht so viele Kitaplätze brauchen.“

Architekten des Tagesdomizils für rund 100 kleine Gäste waren William Alsop und Jan Störmer. Sie gewannen das Wettbewerbsverfahren für Lichtenbergs erste Nachwende-Kita. Am 4. September 1999 wurde das Haus eröffnet, 2002 folgte die Namensgebung. Hoppetosse hieß das schräge Haus fortan, nach dem Schiff, mit dem Astrid Lindgrens Heldin Pippi Langstrumpf in die Südsee zu ihrem Papa segelte. Die Schwedische Botschaft und der Friedrich-Oetinger-Verlag halfen dabei, den Namenswunsch umzusetzen. Am Uferweg vor der Kita informiert darüber eine Stele.

Aufruf an Ehemalige

Larissa Degner besuchte das Haus von 2002 bis 2007. Mama Manuela brachte sie jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbei und irgendwann auch die jüngere Schwester in der Hoppetosse unter. „Es war gar nicht so leicht, hier einen Platz zu bekommen“, erinnert sie sich. „Die Kita hatte schon immer einen guten Ruf. Das haben wir vor allem bei den Einschulungsuntersuchungen gemerkt. Da hieß es, die Kinder der Hoppetosse würden sowieso gut abschneiden.“ Tochter Larissa hofft nun, dass dem Aufruf zur Geburtstagsparty viele Ehemalige folgen. „Ich bin schon gespannt, wer alles kommt.“

Das Jubiläumsfest steigt am 4. September, von 15 bis circa 18 Uhr. Wer Lust und Zeit hat, schaut einfach vorbei. Die Kinder wollen einen Luftballon mit Wünschen für die Zukunft starten lassen. Geplant sind eine tierische Zaubershow zum Staunen und Mitmachen, eine Hüpfburg, Kinderschminken, Ballonerie, ein Glücksrad und viele Überraschungen. Ein Film und Fotos laden zu einer Zeitreise ein und lassen Erinnerungen aufleben. Dazu gibt es Eis, Würstchen und andere Leckereien.

Infos bekommt man in der Kita Hoppetosse, per E-Mail-Anfrage an Kindergarten.hauptstrasse@kigaeno.de

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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