Ankommen im Containerdorf: Tempohome wird wie geplant im Mai bezugsfertig

Die Fertigteil stehen schon. Mindestens acht Wohncontainer sind auf dem Areal angedacht. | Foto: Ulrike Kiefert
2Bilder
  • Die Fertigteil stehen schon. Mindestens acht Wohncontainer sind auf dem Areal angedacht.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Das neue Tempohome auf dem ehemaligen Siemens-Sportplatz am Schuckertdamm soll Ende Mai fertig sein. Dann ziehen für drei Jahre die Flüchtlinge ein. Später will der Bezirk dort eine Grundschule bauen.

Das Grundstück am Schuckertdamm 343 ist komplett von einem Maschendrahtzaun umgeben. Eine Zufahrt zur Baustelle gibt es nur vom Rohrdamm aus. Dort stehen ein Pförtnerhaus und mehrere Baufahrzeuge. Dahinter sind die ersten weißen Wohngebäude aus fertigen Beton-Teilen schon gut zu erkennen. Auf einem Schild informiert der Senat, dass hier ein „Tempohome – eine Unterkunft für die vorübergehende Unterbringung von Geflüchteten“ entsteht. Auch der Hinweis auf einen Sicherheitsdienst, der das Areal bewacht, hängt aus. 

Seit letzten Oktober lässt die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) auf der Baustelle ein Containerdorf bauen. Bis Ende Mai soll es fertig sein. Dann ziehen für die nächsten drei Jahre knapp 260 Flüchtlinge in die Wohncontainer ein. So hatten es Bezirk und Senat beschlossen.

Nicht alle Anwohner sind begeistert davon. Das sogenannte Tempohome liegt in einem ruhigen Wohnviertel. Eine Kita, eine Schule und ein Tennisclub sind in der Nähe. Auch die Christopheruskirche ist nicht weit.

Einige Anwohnerfragen sind noch unbeantwortet

In der Kirche fand vor einem halben Jahr eine Infoveranstaltung zur neuen Flüchtlingsunterkunft statt. Damals hatten die Anwohner viele Fragen: zur Sicherheit, zu Schulplätzen, und ob Familien oder junge Männer dort einziehen. Auf einige Fragen gibt es noch immer keine genauen Antworten. Über die Bewohner zum Beispiel. „Dazu kann aktuell noch keine Aussage getroffen werden, da für die Belegung das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) zuständig ist“, hat Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) auf eine große Anfrage der CDU-Fraktion in der März-BVV geantwortet. Das Bezirksamt werde aber, wie in der Vergangenheit auch, beim LAF dafür werben, dass dort Familien, insbesondere aus den Spandauer Unterkünften untergebracht werden, heißt es weiter. Neben der Sicherheitsfirma soll es auch bei der Polizei spezielle Ansprechpartner für das Objekt geben. Für den Betreiber läuft die Ausschreibung noch.

Tag der offenen Tür ist geplant

Bevor im Juni die ersten Flüchtlinge kommen, will das Bezirksamt einen zweiten Infoabend organisieren. Die Fragen der Anwohner und die Antworten sollen dann auf der Website des LAF sowie bei Facebook veröffentlicht werden. So hatte es der Spandauer Integrationsbeauftragte bei der Landesbehörde angeregt. Dazu ist ein Tag der offenen Tür im Tempohome geplant.

Frühestens ab Ende 2021 will der Bezirk dann auf dem ehemaligen Siemens-Grundstück zwischen Rohrdamm, Schuckertdamm, Lenther Steig und

Goebelstraße eine Grundschule nebst Sporthalle bauen. Wobei noch offen ist, ob die Grundschulplätze als Erweiterungsbau für die benachbarte Schule an der Jungfernheide gedacht sind oder dort eine eigenständige zweizügige Grundschule entsteht, die langfristig zur Gemeinschaftsschule werden soll. 32 Millionen Euro kosten Schule und Sporthalle.

Die Fertigteil stehen schon. Mindestens acht Wohncontainer sind auf dem Areal angedacht. | Foto: Ulrike Kiefert
Info am Maschendrahtzaun: Hier baut das Land ein Tempohome für die vorübergehende Unterbringung Geflüchteter. | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 190× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 962× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 620× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.113× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.000× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.