Gab es Am Karlsbad mal ein Bad?
Autoren schreiben ein Buch über den Lützow-Kiez

26 Straßen existierten einst im Lützow-Kiez. Das Sachbuch lüftet ihre Geheimnisse. | Foto:  Autoren
  • 26 Straßen existierten einst im Lützow-Kiez. Das Sachbuch lüftet ihre Geheimnisse.
  • Foto: Autoren
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der Lützow-Kiez hat viel zu erzählen. Hier wohnten Berühmtheiten, und die Straßen im Viertel stecken voller spannender Geschichten. Zwei Autoren sind für ein Buch auf Spurensuche gegangen.

Das Lützow-Viertel oder auch der Lützow-Kiez liegt zwischen dem Landwehrkanal im Norden, der Kurfürstenstraße im Süden, dem Park am Gleisdreieck im Osten und dem Lützowplatz im Westen. In diesem Teil der Hauptstadt haben sich die Autoren Paul Enck und Sibylle Klosterhalfen auf Spurensuche begeben. Beide sind Psychologen und leben selbst im Kiez. Was sie entdeckten, ist ein Viertel voller spannender Geschichten, arg gebeutelt in der Zeit des Nationalsozialismus und in den Kriegstagen, aber mit so manchen Geheimnissen.

Davon erzählen zum Beispiel die 26 Straßen, von denen vier heute nicht mehr existieren. Gab es an der Straße „Am Karlsbad“ wirklich ein Bad? Warum trägt die Lützowstraße diesen Namen? Warum steht in der Pohlstraße nirgendwo vermerkt, wer Ottilie Pohl war? Und was hat es mit dem Chaos der Hausnummerierungen auf sich? Die Autoren geben in ihrem Buch „Das Lützow-Viertel. Geschichte und Geschichten aus dem Berliner Lützow-Kiez“ Antworten darauf.

Das Buch vergisst aber auch die Menschen nicht, die einst hier lebten und wirkten. Allen voran berühmte Persönlichkeiten wie die Ärzte und Wissenschaftler Rudolf Virchow und Oskar Vogt, die Verlegerfamilien de Gruyter und Ullstein, der Stadtplaner Peter Joseph Lenné oder der Baumeister Otto Wuttke. Lesenswert sind die Geschichte eines falschen schottischen Barons, eines Raubmörders oder einer Adligen, deren Schicksal Theodor Fontane als Vorlage für seine Romanfigur „Effi Briest“ diente.

Erhältlich ist das 214-seitige Sachbuch mit vielen Fotos im Buchhandel, beim Verlag hayit.de oder als E-Book. Es kostet knapp 20 Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 104× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.