Neubau am Lützowplatz soll ab Jahresende entstehen
Eigentlich sollten die 1984 errichteten Häuser, die der Berliner Architekt Oswald Maria Ungers für die zweite Internationale Bauausstellung in West-Berlin geplant hatte, schon im Juni vergangenen Jahres abgerissen werden. Die letzten Mieter waren einige Wochen vorher nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Investor, der Münchner DIBAG Industriebau GmbH, ausgezogen. Die rückwärtige Häuserzeile war zu dem Zeitpunkt schon abgerissen. Der Block zum Lützowplatz hin stand nun verlassen an der Straße. Seit wenigen Wochen sind nun auch diese Häuser von einem Bauzaun umstellt, Anfang Februar hat der Abriss begonnen. Ein Grund für die Verzögerung sind ganz offenbar Planänderungen, die der Investor hat vornehmen lassen. War vorher eine Nutzung von zwei Drittel der neuen Räume für Büro und Gewerbe vorgesehen und die Einrichtung neuer Wohnungen nur in einem Drittel, hat sich das Verhältnis nun umgekehrt.
"Berlin braucht Wohnungen", erklärt Sebastian Kuhle, Projektentwickler bei der DIBAG, die Veränderung. Für das Projekt werden am Ende 84 Maisonettewohnungen abgerissen sein, die vor 30 Jahren im sozialen Wohnungsbau entstanden waren.
Bis März, so kündigt Kuhle an, würden die Außenmauern des Altbaus nun komplett abgetragen. "Wir hoffen, dass wir noch am Jahresende mit dem Neubau beginnen können." Wie die Planung dafür nun konkret aussehen werde, stünde noch nicht fest. Nur so viel: "Im vorderen Bereich entstehen Büros, im hinteren, beruhigten Bereich Wohnungen." Die Vermarktung soll im kommenden Jahr anlaufen.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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