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Die große Oberweite – Traum oder Albtraum?

Dr. med. Elke Keil, Chefärztin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Leiterin des Brustkrebszentrums Oberhavel. | Foto: Oberhavel Kliniken GmbH
  • Dr. med. Elke Keil, Chefärztin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Leiterin des Brustkrebszentrums Oberhavel.
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Wer von Natur aus sehr große Brüste hat, kennt die Probleme, die sich daraus ergeben, nur zu gut. Viele Frauen leiden über Jahre hinweg unter dem zu hohen Gewicht des Busens. Überschreitet die Größe der Brust bestimmte Normen, spricht man von Makromastie oder auch Gigantomastie.

In manchen Lehrbüchern orientiert sich die Einschätzung einer Makromastie an Grammzahlen. Ein Brustgewicht von über 600 Gramm pro Seite wird als Makromastie benannt, bei über 1500 Gramm ist die Bezeichnung Gigantomastie üblich.

Allerdings haben diese Werte nur eine relative Aussagekraft. Schließlich kann bei einer 1,50 Meter großen Frau mit einem Gewicht von 48 Kilogramm bereits ein Brustgewicht von 500 Gramm zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Entscheidender ist daher, ob die Brust noch zu den Körperproportionen passt. Somit beschreibt die Makromastie ein übermäßig großes pathologisches Brustvolumen, welches ein- oder beidseitig auftreten kann und in keinem Verhältnis zu den Körperproportionen der Patientin steht.

Die Ursachen

Die Ursachen sind noch nicht vollständig erklärbar. Vermutlich sind zu einem großen Teil genetische Faktoren dafür verantwortlich. Oftmals liegt eine familiäre Veranlagung zugrunde. Aber auch hormonelle Umstellungen in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder mit den Wechseljahren spielen eine Rolle. Durch hormonelle Veränderungen wird ein Brustdrüsenwachstum in Gang gesetzt, das sich nicht mehr zurückbildet. Von einer juvenilen Makromastie wird gesprochen, wenn bereits sehr junge Frauen unter einer extrem großen Brust leiden. Eine Makromastie zeigt sich zudem häufig in Kombination mit Übergewicht, welches ein Wachstum des Fettanteils der Brüste zur Folge hat.

Symptome und Beschwerden

Je nach Schweregrad der Makromastie zeigen sich verschieden stark ausgeprägte körperliche Symptome, wie Schmerzen im Rücken, Nacken und der Halswirbelsäule, woraus Haltungsschäden resultieren können. Es kann zu Verschleißerscheinungen der Hals- und Brustwirbelsäule sowie zu einschlafenden Fingern kommen. Vor allem im Bereich der Unterbrustfalte sind durch das hohe Gewicht und die stark hängenden Brüste wunde Stellen, Entzündungen und auch Pilzinfektionen möglich. Das Einschneiden der BH-Träger an den Schultern führt zu zusätzlichen Schmerzen und Lymphstau. Oft tragen betroffene Frauen zwei bis drei Kilogramm auf jeder Brustseite, darunter leidet der gesamte Körper. Viele Frauen mit übergroßen Brüsten klagen über Einschränkungen bei körperlichen Aktivitäten und Sport. Insbesondere Jogging kommt für sie oft gar nicht erst infrage und selbst das Schlafen wird zur Herausforderung, da der Oberkörper entsprechend gebettet werden muss. Auch die Psyche leidet, da viele Betroffene das Gefühl haben, wegen ihrer Übermaße angestarrt zu werden. Dies führt häufig zu einer unbewusst verkrümmten Haltung der Brustwirbelsäule, um den Busen zu verbergen. Hinzu kommt, dass es oft schwer fällt, einen passenden Büstenhalter zu finden. Minimizer-BHs reduzieren zwar die Größe für das Auge, doch das belastende Gewicht bleibt.

Therapie

Bei der Makromastie mit Beschwerden ist die operative Verkleinerung der Brüste sinnvoll und in der Lage, den Patientinnen ein völlig neues Lebensgefühl zu verschaffen. Da sich Makromastie in der Regel nicht selbstständig zurückbildet und sogar gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion und Sport nur geringe Veränderungen im Bereich der Brüste bewirken, stellt eine Brustverkleinerung für die Betroffenen die einzige Behandlungsoption dar. Rückenschmerzen verschwinden in der Regel direkt nach dem Eingriff, der zum Leistungsspektrum der Abt. für Gynäkologie und Geburtshilfe der Klinik Oranienburg gehört. Und selbst Haltungsschäden verbessern sich erwiesenermaßen schrittweise nach der entlastenden Operation. Das überschüssige Brustgewebe wird bei der Brustverkleinerung dauerhaft entfernt. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und ist in der Regel mit einem kurzzeitigen Krankenhausaufenthalt verbunden. Die Wahl der OP-Technik ist abhängig von den Ausmaßen des zu entfernenden Gewebes und kann zu mehr oder weniger auffallenden Narben führen. In der Regel verläuft der Schnitt kreisrund um die Brustwarze. Außerdem wird ein weiterer senkrechter Schnitt vom Warzenhof Richtung Unterbrustfalte und in der Falte selbst gesetzt. Es entsteht eine leichtere und festere Brust, die besser zum Körper passt. Vor der Operation wird die Durchführung einer Ultraschalluntersuchung oder auch die Vorlage einer aktuellen Mammografie empfohlen.

Komplikationen

Eine Brustverkleinerung geht immer mit sichtbaren Narben einher. Zudem kann es je nach körperlicher Verfassung bzw. Konstitution des Immunsystems zu Infektionen, Blutergüssen und Nachblutungen kommen. Normale Erscheinungen nach einer Brustverkleinerung sind Gefühlsstörungen in der Brustwarze oder den umgebenden Hautbereichen, welche sich innerhalb von wenigen Wochen selbstständig zurückbilden sollten. In seltenen Fällen kann durch den Eingriff die Fähigkeit zum Stillen verloren gehen, was vor allem für junge Frauen ein bedeutendes Kriterium darstellt, den Eingriff bis nach der Familienplanung aufzuschieben. In jedem Fall sollte eine ausführliche Beratung durch einen ausgewiesenen Spezialisten erfolgen.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Eine mögliche Kostenübernahme der Operation durch die Krankenkasse sollte in jedem Fall geprüft werden. Die Krankenkasse entscheidet, ob es sich im konkreten Fall um eine Brustfehlbildung, also eine Krankheit, oder um eine rein kosmetisch gewünschte Operation handelt. Nach der ärztlichen Beratung wird daher ein Gutachten erstellt, welches den Befund und die Beschwerden der Patientin beschreibt und gemeinsam mit Fotos vom Oberkörper der Patientin der Krankenlasse vorgelegt werden kann. Manchmal ist eine zusätzliche Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erforderlich. Die Brustverkleinerung nimmt den betroffenen Frauen eine Last von den Schultern und verbessert ihre Lebensqualität enorm.

Dr. med. Elke Keil
Chefärztin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiterin des Brustkrebszentrums Oberhavel

Oberhavel Kliniken GmbH - Klinik Oranienburg, Robert-Koch-Str. 2-12, 16515 Oranienburg, Telefon: 03301/66-2010, E-Mail: elke.keil@oberhavel-kliniken.de, www.oberhavel-kliniken.de

Autor:

PR-Redaktion aus Mitte

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