Jubiläumsausstellung über Carlo Schmid
Fragen-Parcours zum Grundgesetz
Den 70. Geburtstag des Grundgesetzes beging die Carlo-Schmid-Oberschule an der Lutoner Straße 15/19 mit einem Parcours der Schüler. Noch bis Pfingsten ist im Foyer der Schule eine Ausstellung zu Carlo Schmid zu sehen.
Das Wissen zur Verfassung des Bundesrepublik Deutschland wird auf Tischen mit schwarz-rot-goldenem Schmuck abgefragt. Acht Fragen sind von den Schülern zu beantworten, zum Beispiel, was denn das Grundgesetz sei, ein Märchenbuch, die Verfassung Europas, oder die Verfassung Deutschlands. Am Ende gibt es kleine Preise, und natürlich eine Ausgabe des Grundgesetzes zum Mitnehmen.
Für die Carlo-Schmid-Oberschule war der diesjährige 23. Mai ein besonderer Tag, betont Schulleiterin Bärbel Pobloth. Vor 70 Jahren wurde das Grundgesetz im Parlamentarischen Rat verkündet. Damals hielt man es noch für ein Provisorium, bis die deutsche Einheit wiederhergestellt sein würde. Doch als Quasi-Verfassung der Bundesrepublik Deutschland war es so erfolgreich, dass es auch zur Verfassung des vereinten Deutschlands wurde.
Carlo Schmid gilt als
einer der Väter des Grundgesetzes
Einer der Väter dieses Grundgesetzes war der Namensgeber der Schule, der Sozialdemokrat Carlo Schmid (1896-1979). Der Sohn einer Französin und eines Deutschen war nicht nur ein brillanter Jurist, der nach der Katastrophe des Nationalsozialismus mit den Grundrechten ein effektives Hindernis für staatliche Willkür und Diktatur zur Grundlage des neuen deutschen Staates machte.
Schmid setzte sich ganz praktisch für die Völkerverständigung ein, indem er zahlreiche Übersetzungen französischer Literatur ins Deutsche veröffentlichte. Seine noch heute gern gelesenen Übersetzungen der Gedichte von Charles Baudelaire soll er übrigens als Vizepräsident des Deutschen Bundestages in den Sitzungspausen angefertigt haben.
Noch bis zum 7. Juni ist im Foyer der Schule von 8 bis 13 Uhr eine Ausstellung über Carlo Schmid zu sehen. Sie war eine der Grundlagen für den Grundgesetz-Parcours der Schüler.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.