Eltern fordern seit über einem Jahr sicherere Schulwege
Und das obwohl die Eltern mit Plakaten, Fahrradkorsos und Unterschriftensammlungen die Politik an ihre Pflicht zum vorbeugenden Kinderschutz im Straßenverkehr erinnerten. Auch Anträge an die Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes wurden abgelehnt.
Am 14. November haben Elternvertreter der Birger-Forell-Grundschule dem Verkehrsausschuss der BVV erneut eine von 846 Bürgern unterzeichnete Petition übergeben, worin eine Verbesserung der Verkehrssituation in der Hildegardstraße gefordert wird, die die Kinder auf dem Schulweg überqueren müssen.
Es sind jedoch nicht nur diese Schüler betroffen. Diese unübersichtliche und zugeparkte Straße wird auch von Kindern benutzt, die die Marie-Curie-Schule und die Kitas in der Koblenzer, Weimarischen, der Livländischen und der Hildegardstraße besuchen. Die Eltern haben gezählt: "Dort überqueren etwa 200 Kinder auf dem Schulweg die Straße, am Nachmittag sind es etwa 300." Das Amt teilte den Eltern lapidar mit: "Querungen in der Hildegardstraße sind jederzeit gefahrlos möglich, Höhe Weimarische Straße ist die Sichtbeziehung für die Querenden optimal."
Schulleiterin Ulrike Banach: "Die Verwaltung ignoriert, dass Kinder unberechenbar sind. Kinder können nicht über Autos schauen und sie rennen irgendwann los." Sie fordert bislang vergebens eine Kontrolle der Vorschriften durch die Ordnungsbehörden und den Hinweis auf die Schulkinder mit einem Verkehrszeichen. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Roland Prejawa (Bü90/Grüne) hat diese Unterschriftenliste an die Senatsverkehrsverwaltung weitergeleitet, aber bis heute keine Antwort erhalten. Er ärgert sich schon seit Langem über die Reaktion der Verkehrslenkung Berlin auf vergleichbare Anliegen auch an anderen Orten. "Am Theodor-Heuss-Platz werden die Kinder geradezu animiert, bei Rot die Straße zu queren, da die Grünphase viel zu kurz ist. Wir werden das Verhalten der Verkehrslenkung zum Thema einer Ausschusssitzung machen."
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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