Schutzbedürftige Flüchtlinge unterbringen
Das ist ein erstes Ergebnis von Gesprächen zwischen Baustadtrat Martin Lambert (CDU), der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Betreiber sowie dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Wie berichtet, hatte Lambert einen AWO-Antrag abgelehnt, dass zu Ende März als Pflegeheim aufzugebende Haus als Unterkunft für 220 Flüchtlinge zu nutzen. Lambert sieht jetzt eine Möglichkeit, in dem Haus 120 Menschen unterzubringen. Das würde der Zahl der Menschen entsprechen, die maximal auch in dem bisherigen Pflegeheim hätten untergebracht werden können. Allerdings war es dem Heim nicht gelungen, eine wirtschaftlich sinnvolle Auslastung zu erreichen.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales ist wiederum für die Verteilung der Flüchtlinge in Berlin zuständig. Reinickendorf hat bisher keine reguläre Flüchtlingsunterkunft. Allerdings wird seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen in Berlin die ehemalige Heiligensee-Grundschule als Notlösung genutzt. Eine in Aussicht genommene Immobilie an der Waldstraße kommt laut Sozialstadtrat Andres Höhne (SPD) nicht in Frage, weil der Insolvenzverwalter des Gebäudes einer Nutzung als Asylbewerberheim nicht zugestimmt hat.
Baustadtrat Lambert kann sich wiederum vorstellen, dass das Marie-Schlei-Haus vor allem für Flüchtlinge genutzt wird, die besonderer Pflege bedürfen: ältere Menschen, Kranke und auch Traumatisierte. Diese Möglichkeiten sollen in den kommenden Wochen debattiert werden.
Lambert legt auch Wert darauf, in diese Gespräche die Anwohner mit einzubeziehen: "Es geht darum, hier Ängste abzubauen."
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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