Spätfolgen von Sturmtief „Xavier“ können erst jetzt beseitigt werden
Verrostet und stark eingedellt zeigt sich das Geländer einer Treppe an der Camphausenstraße. Der Schaden entstand während des Sturmtiefs „Xavier“ Anfang Oktober 2017.
Die Treppe liegt am Ende der Camphausenstraße und führt über einen öffentlichen Gehweg zum nahe gelegen BSR-Recyclinghof. Während des Sturms war ein inzwischen entfernter Baum darauf gestürzt und hatte das Geländer stark verformt. Wer sich nicht ganz sicher zu Fuß fühlt oder nicht mehr so beweglich ist, kann sich nicht richtig festhalten. Teile des Geländers sind abgebrochen. An den verrosteten Spitzen kann man sich leicht verletzen.
Auf Nachfrage der Berliner Woche informiert Baustadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne), dass derzeit auf dem Werkhof des Grünflächenamtes ein neues Geländer angefertigt wird. Es soll bis Mitte Mai montiert werden.
Steglitz-Zehlendorf trug in Berlin von allen Bezirken die schlimmsten Schäden davon. In Parks und Grünanlagen hat „Xavier“ rund 850 Bäume entwurzelt, 980 weitere wurden so sehr beschädigt, dass sie gefällt oder beschnitten werden mussten. Insbesondere die Anlagen mit waldartigem Bestand wie im Paul-Ernst-Park an der Krummen Lanke, im Heinrich-Laehr-Park und im Landschaftspark Glienicke haben gelitten.
Die Soforthilfe des Senats in Höhe von 100 000 Euro pro Bezirk reichte bei weitem nicht aus. Schon im vergangenen Jahr hat das Bezirksamt über 700 000 Euro aus eigenen Mitteln zur unmittelbaren Beseitigung der Folgeschäden eingesetzt.
Und die Beseitigung der Schäden ist noch längst nicht beendet. Erst beim Austrieb im Frühjahr werden Kronen- und Astbrüche sichtbar. Auch die Aufräum- und Transportarbeiten der liegenden Bäume und Äste sowie Reparaturen an Wegen und Ausstattungsgegenständen, die durch die umgefallenen Bäume verursacht wurden, sind noch lange nicht abgeschlossen. Steglitz-Zehlendorf rechnet daher mit weiteren Kosten von knapp zwei Millionen Euro. Über weitere Zuwendungen an die Bezirke will die Senatsfinanzverwaltung demnächst entscheiden.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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