Straßenbahnhof für den Südosten geplant
Land Berlin stellt Bebauungsplan für früheren Kohlenbahnhof auf

Auf dieser Brache an der Köpenicker Straße soll unter anderem ein Straßenbahnhof gebaut werden. | Foto: Ralf Drescher
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Bisher firmiert das Projekt unter Bebauungsplan 9-41, ehemaliger Kohlebahnhof Adlershof. In den kommenden Jahren soll das rund sieben Hektar große Areal bebaut werden, unter anderem mit einem Straßenbahnhof.

Bis 1990 befand sich auf der Fläche zwischen Köpenicker Straße und Bahntrasse ein Kohlebahnhof der Deutschen Reichsbahn. Nach dem Ende der DDR wurde es zur Brache, in verbliebene Gebäude zog ein Obdachlosenheim ein.

Dann war das Grundstück zur Erweiterung des einst gefeierten Solarmodulherstellers Solon AG reserviert worden. Der hatte 2009 in der nahen Straße Am Studio seine Firmenzentrale eingeweiht, fünf Jahre später aber Insolvenz beantragt und die Produktion eingestellt. Damit war die geplante Expansion hinfällig.

Jetzt soll auf dem Areal ein Straßenbahnhof entstehen. Außerdem sind Flächen für produzierendes und verarbeitendes Gewerbe geplant. „Wir brauchen im Südosten unbedingt einen leistungsfähigen Betriebshof für Straßenbahnen. Derzeit werden die Linien im Raum Adlershof und Köpenick vom Betriebshof Lichtenberg in der Siegfriedstraße aus bedient. Unsere Bahnen vom Typ Flexity sind rund 40 Meter lang und passen nicht in die historischen Bahndepots in Wendenschloss und Oberschöneweide. Und da der Straßenbahnverkehr im Südosten in den nächsten Jahren wachsen wird, unter anderem durch den Streckenneubau zwischen Adlershof und Johannisthal, sind wir dringend auf einen neuen Straßenbahnhof angewiesen“, erklärt BVG-Pressesprecherin Petra Nelken auf Nachfrage.

Einen Zeitplan für den Bau gibt es bisher noch nicht. Der größte Teil des Areals ist im Eigentum des Landes Berlin, nur ein schmaler Streifen am Bahndamm gehört der Deutschen Bahn AG. Im Umfeld des Grundstücks gibt es keine Wohnbebauung. Auf der anderen Seite der Köpenicker Straße befindet sich allerdings die Kleingartenanlage Teltowkanal III mit 160 Parzellen, auf 33 Parzellen besteht ein Dauerwohnrecht.

Anlieger können noch bis 31. Januar Einblick in die Planungsunterlagen nehmen: Montag bis Freitag 12 bis 18 Uhr bei der Wista Plan GmbH, Rudower Chaussee 19, im Foyer im 2. Obergeschoss.

Auf dieser Brache an der Köpenicker Straße soll unter anderem ein Straßenbahnhof gebaut werden. | Foto: Ralf Drescher
Auf dieser Brache an der Köpenicker Straße soll unter anderem ein Straßenbahnhof gebaut werden. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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