Bis 2030 sollen in Berlin rund 194 000 neue Wohnungen entstehen, um die Wohnungsnot zu lindern und auf das Bevölkerungswachstum einzugehen. Treptow-Köpenick gehört dabei zu den Vorreitern in der Stadt.
In diesen Tagen beginnt das kommunale Wohnungsunternehmen Degewo mit dem Bau von 72 Mietwohnungen am Bohnsdorfer Weg. Bauzaun und Bauschild stehen bereits, in den nächsten Wochen wird die seit Jahrzehnten brachliegende Fläche beräumt. Errichtet werden sechs Zweigeschosser mit Wohnungsgrößen von 43 bis 104 Quadratmetern. Die Degewo investiert hier rund zwölf Millionen Euro, die auch für Senioren geeignete Wohnungen werden bei knapp zehn Euro je Quadratmeter Nettokaltmiete liegen. Allein die Degewo wird in Treptow-Köpenick bis 2021 rund 1100 neue Wohnungen bauen, darunter rund ein Drittel für Nettokaltmieten von 6,50 Euro.
Seit Oktober gingen beim Bezirk mehrere Bauanträge zur Errichtung von Wohnraum ein. So plant ein privater Investor in Straße An der Wuhlheide 226-228 den Bau von 156 Wohnungen für rund 20 Millionen Euro, 102 Stellplätze eingeschlossen. In der Schnellerstraße 103 sollen für zwölf Millionen Euro 151 Wohnungen entstehen.
In zwei Jahren 350 Baugenehmigungen
Gebaut werden kann jetzt auch eine Wohnanlage für Studenten in der Plönzeile 27/29. Hier hatte ein Nachbar gegen das 5,5 Millionen Euro teure Projekt geklagt. Der Widerspruch wurde zurückgenommen, nun können die 182 Studentenwohnungen gebaut werden. In den Jahren 2016 und 2017 hat das Stadtplanungsamt des Bezirks insgesamt 350 Baugenehmigungen zur Errichtung von 1974 Wohnungen erteilt.
Dabei gibt es an manchen Stellen noch weitere Möglichkeiten, die teilweise allerdings durch die Beteiligung mehrerer Behörden blockiert werden. So berichtete die Berliner Morgenpost kürzlich von einem Grundstück am Müggelseedamm (ehemals ASMW), auf dem Wohnungen errichtet werden könnten. Das ist allerdings im Bundesbesitz und Bund, Land Berlin und Bezirk sind sich bisher nicht einig geworden.
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