Grundstein für „Brain Box Berlin“ gelegt
110-Millionen-Euro-Projekt wächst aus dem märkischen Sand

Die Grundsteinschatulle: Bauherr Dirk Armandi, Hans Stuckart vom künftigen Betreiber REInvest Asset Management und Architekt Ivan Reimann (von links). | Foto: Ralf Drescher
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Im August 2018 war offiziell erster Spatenstich, jetzt wurde der Grundstein gelegt. Auf der Baustelle am Eisenhutweg wächst das Projekt „Brain Box Berlin“ aus dem märkischen Sand.

Bisher gibt es den riesigen Komplex mit rund 24 000 Quadratmetern Nutzfläche nur als Computersimulation. Die zeigt einen schlangenförmig gewundenen Viergeschosser, am Ende steht ein achtgeschossiger Turm als Landmarke. Und der Bau wird es einmal in sich haben. Er soll Platz für bis zu 1800 Mitarbeiter in Büros, Unternehmen zur Kleinproduktion und Laboren bieten. Die Gebäudetechnik ist so geplant, dass bis zu 72 selbstständige Mieteinheiten entstehen können, kleinste Einheit werden 200 Quadratmeter sein. Der Komplex wird ans Glasfasernetz angeschlossen und auch im Haus mit Glasfaserkabeln ausgestattet. Der Hausanschluss wird mit 50 Gigabit ausgestattet, bei Bedarf ist eine Verdoppelung des Datenvolumen möglich. In Zukunft soll in Adlershof auch der neue Mobilfunkstandard 5G angeboten werden, eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Land Berlin und der Telekom wurde kürzlich unterzeichnet.

Ausgestattet wird der Neubau mit einer Tiefgarage mit rund 230 Plätzen. Davon werden 40 Stellplätze mit Ladeinfrastruktur für Elektroautos ausgestattet, und es wird Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder geben. Projektentwickler ist die Profi Partner AG, gebaut wird von der Firma Züblin. „Wir freuen uns, dass unser Neubauprojekt Gestalt annimmt. Der Komplex wird dem lebendigen Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof ein qualitativ hochwertiges Work-Life-Building hinzufügen“, versichert Dirk Germandi, der geschäftsführende Gesellschafter des Projektentwicklers.

Im Sommer 2020 soll „Brain Box Berlin“ bezugsfertig sein. Um das schmale Grundstück zwischen A 100 und Eisenhutweg war lange gerungen worden. Ursprünglich hatte ein britischer Projektentwickler eine Bebauung mit Gastronomie und Autohandel geplant, die Pläne zerschlugen sich. Damit das Grundstück überhaupt überbaut werden kann, war vor Jahren eine 110-Kilovolt-Stromleitung unter die Erde verlegt worden.

Erst vor wenigen Tagen wurde wenige Schritte von der Baustelle entfernt ein anderes Projekt schlüsselfertig übergeben. An der Ecke Wegedornstraße/Rudower Chaussee arbeiten jetzt rund 380 Mitarbeiter des Landeslabors Berlin Brandenburg. Mit dem Neubau werden Standorte an der Invalidenstraße in Mitte sowie in Potsdam und Kleinmachnow ersetzt.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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