Robotereinsatz im Schaufenster

Hinter diesem Schaufenster arbeiten Transportroboter. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Hinter diesem Schaufenster arbeiten Transportroboter.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Adlershof. An der Rudower Chaussee 9 können Sie Robotern bei der Arbeit zusehen. Das Adlershofer Unternehmen InSystems Automation zeigt seine Transporttechnik in vollem Einsatz.

Gegründet wurde der Roboterhersteller vor gut 15 Jahren mit zwei Mann. Heute stehen bei Firmengründer und Geschäftsführer Henry Stubert 50 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Der Informatikingenieur setzt voll auf seine selbststeuernden Transportautomaten. „Innerbetrieblicher Transport ist für den Unternehmer eine nichtproduktive Tätigkeit, hier erfolgt keine Wertschöpfung. Ein Roboter kostet 25 000 Euro. Selbst ein Arbeiter, der mit dem Gabelstapler durch die Halle fährt, schlägt mit allen Sozialabgaben pro Jahr mit 30 000 Euro zu Buche“, sagt Stubert.

Bisher hat er mit seinen Kollegen 54 Roboter gebaut. Sie können je nach Bestellung des Auftraggebers Teile von fünf Kilogramm bis zu einer Tonne transportieren. Eingesetzt werden sie zum Transport von Siebdruckfarbe in einer Druckerei für Bettwäsche, für die Beförderung von Möbelteilen in einer Fabrik oder im sicherheitssensiblen Bereich für den Transport von Ausweiskarten beim Hersteller. Nicht jedem Kunden können Henry Stubert und seine Kollegen den Wunsch nach einem automatischen Transportarbeiter erfüllen. „Wir sollten einen Roboter bauen, der Sofas durch die Möbelfabrik bugsiert. Da mussten wir wegen der vielen Variationen passen“, bedauert der Geschäftsführer. Ohnehin muss Sicherheit groß geschrieben werden. Laser- und Ultraschallsensoren sorgen dafür, dass der Roboter stehen bleibt, sollte ein menschlicher Kollege oder ein Hindernis in seinem Weg stehen. Bestimmte Sicherheitseinrichtungen sind doppelt, einige sogar dreifach vorhanden.

Und nun arbeiten einige Roboter rund um die Uhr im Schaufenster. „Früher haben wir potenzielle Kunden zu einem unserer Abnehmer geschickt. Das wurde dem irgendwann zu viel. Im Showroom können die Roboter jetzt sogar rund um die Uhr via Internet beobachtet werden und werben damit für unser Unternehmen“, sagt Henry Stubert. Viele der bei InSystems gebauten Roboter haben von ihren Besitzern Namen erhalten. Sie fahren als „Marie“, „Norbert“ und mit den Namen von Disney-Figuren durch Werkhallen und Labore. RD

Wenn Ihnen der Weg in die Rudower Chaussee 9 (gegenüber Kaufland) zu weit ist, können sie die Roboter auch hier sehen: www.proant.de

Hinter diesem Schaufenster arbeiten Transportroboter. | Foto: Ralf Drescher
Henry Stubert (links) und André Schmiljun mit einem ihrer Transportroboter. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 995× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.