Von der Druckerei zum Medienzentrum

Am bisherigen Standort können Martin Förster und Stefan Meinas ihr Unternehmen nicht vergrößern. | Foto: Ralf Drescher
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Adlershof. Öffentlich ist das Druckereiunternehmen Polyprint durch zahlreichen Auszeichnungen bekannt, darunter als familienfreundliches Unternehmen, mit dem Druck & Medien Award und dem Innovationspreis der deutschen Druckindustrie. Nun soll der mittelständische Betrieb mit 27 Mitarbeitern deutlich wachsen.

Dabei planen die Firmengründer Stefan Meiners und Martin Förster nicht einfach ein größeres Gebäude, sondern ein neues, größeres Geschäftsfeld. Auf dem bereits erworbenen rund einen halben Hektar großen Areal an der Ernst-Augustin-Straße soll ein Cross-Media-Center (CMC) entstehen. Neben der Druckerei Polyprint sollen dort weitere Unternehmen der Branche und klassische Druckzulieferer ihren Standort finden.

„Das funktioniert ähnlich wie ein Ärztehaus, in dem alle Fachrichtungen zum Wohle der Patienten miteinander arbeiten“, sagt Geschäftsführer Stefan Meiners. Rund die Hälfte der geplanten Nutzfläche von 4300 Quadratmetern wollen die Druckspezialisten selbst beziehen. Am bisherigen Standort im früheren Kompressorgebäude des Großen Windkanals müssen sie sich seit Jahren mit 900 Quadratmetern bescheiden. Wachstum war nicht möglich. Zu den Unternehmen, die das Cross-Media-Center mit Leben und Arbeitsplätzen füllen, könnten Buchbindereien, Lackierereien, Druckvorstufen, elektronische Bildbearbeiter und sogar Industriefotografen gehören. „Aber auch Kollegen, die bisher als Freiberufler in Bereichen wie PR-Agentur oder Kommunikation unterwegs sind, würden bei uns Geschäftsräume finden“, versichert Martin Förster. Mit ersten Interessenten sind die Firmeninhaber im Gespräch, im Frühjahr sollen auf der Druckmesse in Düsseldorf weitere Kontakte zu potenziellen Partnern geknüpft werden.

Inzwischen ist der Bauantrag gestellt, im März soll der Baubeginn mit dem offiziellen ersten Spatenstich gefeiert werden.

Polyprint ist eine der typischen Nachwendegründungen im Bezirk. Meinas und Förster hatten mit einem weiteren Partner die Hausdruckerei eines ehemals volkseigenen Betriebs in Oberschöneweide übernommen und fingen mit einem Copyshop an. Daraus wurde mit der Zeit ein Druckereibetrieb, angeboten werden Offset und digitaler Direktdruck, genutzt von örtlichen Unternehmen, Privatleuten, öffentlichen Auftraggebern und selbst von Doktoranden der nahen Humboldt_Universität. Der Neubau kostet mehrere Millionen Euro, der Umzug von Polyprint ist zum Jahresende geplant. Am neuen Standort könnten mit den neuen Firmen insgesamt 200 Mitarbeiter Platz finden.RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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