Kommt doch eine Lärmschutzwand?
Gutachten für A 114 muss überarbeitet werden

Am Rande der A 114 gibt es bisher nur auf der östlichen Seite eine Lärmschutzwand. | Foto: Bernd Wähner
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  • Am Rande der A 114 gibt es bisher nur auf der östlichen Seite eine Lärmschutzwand.
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Die Bürgerinitiative, die sich für neue Lärmschutzwände auf der westlichen Seite der A 114 starkmacht, kann jetzt wieder auf die Umsetzung ihrer Forderung hoffen. Das geht aus einer Antwort von Verkehrssenatorin Regine Günther (Bündnis 90/Die Grünen) an den Bundestagsabgeordneten Stefan Liebich (Die Linke) hervor.

Die Bürgerinitiative hatte sich an ihn gewandt, nachdem bekannt wurde, dass dieser Autobahnzubringer erneuert werden soll. Weil im Bereich Blankenburg/Französisch Buchholz die A 114 direkt an eine Wohn-, Erholungs- und Kleingartenanlage grenzt, gibt es bereits auf der Ostseite eine Lärmschutzwand. Obwohl auch die Anwohner auf der Westseite einer permanenten Lärmbelastung durch den immer weiter anwachsenden Autoverkehr ausgesetzt sind, blieb ihnen bisher ein solcher Schutz verwehrt. „Diese in jeder Beziehung ungerechtfertigte Ungleichbehandlung sollte schnellstens ein Ende haben“, so Liebich. „Die bevorstehende, weitgehend unstrittige Sanierung der A 114 ist eine gute Gelegenheit, diese Diskrepanz zu beenden.“ Schließlich sei der Schutz der Berliner vor immer mehr Lärmimmissionen eines der klar beschriebenen Ziele der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Geplant ist, dass es in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit den Bauarbeiten auf der der A 114 so richtig losgehen soll. Der Autobahnzubringer durchquert den Bezirk auf einer Gesamtlänge von acht Kilometern. In Betrieb genommen wurde er 1973. Doch inzwischen hat er sein vorgesehenes Lebensalter erreicht.

Der Autobahnzubringer wird aktuell von etwa 45 000 Autofahrern täglich genutzt, Tendenz steigend. Deshalb fanden im Vorfeld der anstehenden Bauarbeiten auch Untersuchungen zum Lärmschutz statt. Ausgegangen wurde bei diesen davon, dass auf der A 114 eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometern gilt. Hinzu kommt, dass sogenannter Flüsterasphalt, also ein lärmmindernder Belag, im Zuge der Erneuerung eingebaut werden soll. Diesen Untersuchungen zufolge seien damit keine zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen nötig. Man wollte aber den betreffenden Anwohnern trotzdem den Einbau von Schallschutzfenstern anbieten, berichtet Senatorin Günther.

Nach Meinung der Bürgerinitiative und auch von Stefan Liebich reiche das alles nicht aus. Die Geschwindigkeitsbegrenzung werde häufig nicht eingehalten, und der Flüsterasphalt werde sich wohl rasch abnutzen. Deshalb bleibe man bei der Forderung nach einer Lärmschutzwand auf der Westseite.

Doch nun gibt es eine neue Situation. Es wurde entschieden, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer heraufgesetzt wird. Das führe dazu, dass das bisherige Lärmgutachten überarbeitet werden muss, informiert Regine Günther den Bundestagsabgeordneten. Außerdem müsse der Einsatz von Lärmschutzwänden erneut geprüft werden. Anfang April sollen Ergebnisse vorliegen, und dann werden die „Ergebnisse dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vorgestellt und die weitere Vorgehensweise diskutiert“, teilt die Senatorin mit. Vorgesehen ist, die Bauarbeiten an der A114 Ende 2023 zu beenden.

Am Rande der A 114 gibt es bisher nur auf der östlichen Seite eine Lärmschutzwand. | Foto: Bernd Wähner
Am Rand der A114 gibt es bisher nur auf der östlichen Seite eine Lärmschutzwand. | Foto: Bernd Wähner
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Bernd Wähner aus Pankow

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