Junge Ahorne unerwünscht
Arbeiten im Grünzug an der Gutschmidtstraße sollen jetzt weniger intensiv ausfallen als im Frühjahr
Im Grünzug an der Gutschmidtstraße gegenüber vom U-Bahnhof Britz-Süd stehen im Dezember Auslichtungsarbeiten auf dem Plan. Anfang des Jahres hatte es schon einmal Rodungen gegeben, auf die Proteste von Anwohnern folgten.
Sie beklagten unter anderem das „Weghäckseln von Vogelbrutflächen“. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) kritisierte, es sei keine Rücksicht auf den artenreichen Bestand von Hartriegel, Hasel, Holunder, Liguster und Rotdorn genommen worden. Der damals zuständige Bürgermeister Martin Hikel (SPD) argumentierte dagegen. Es gelte, „Angsträume“ zu beseitigen, der Vermüllung und dem Drogenkonsum in den dichten Sträuchern etwas entgegenzusetzen.
Im Wettstreit um Wasser, Licht und Nährstoffe
Inzwischen zeichnet Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) für das Grünflächenamt verantwortlich. Er versichert, die Eingriffe in diesen Tagen würden „deutlich weniger intensiv“ als im Frühjahr sein. Vor allem sei es nötig, ein- bis dreijährige Ahornsämlinge zu entfernen. Ihre hohe Dichte gefährde andere Bäume durch den Wettstreit um Wasser, Licht und Nährstoffe. „Auch sogenannte Vogelnährgehölze wie Liguster, die auch in der kalten Jahreszeit noch Nahrung für Vögel bieten, stehen in Konkurrenz mit den Jungbäumen“, so Biedermann. Deshalb solle die weitere Ausbreitung der Ahorne verhindert werden, um die anderen Pflanzen zu stärken. „Abgesehen davon schmälert das Wachstum der Sämlinge auch die Einsicht in die Fläche und die Begehbarkeit für die regelmäßig erforderlichen Baumkontrollen“, teilt Stadtrat Jochen Biedermann mit.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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