Bezirksverordnete fordern Neubau und Öffnung von Kanal-Überführungen für Radler

Die Autobahnbrücke über den Britzer Verbindungskanal ist für Fußgänger und Radler tabu. Für sie müsste ein separater Übergang geschaffen werden. | Foto: Schilp
  • Die Autobahnbrücke über den Britzer Verbindungskanal ist für Fußgänger und Radler tabu. Für sie müsste ein separater Übergang geschaffen werden.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Britz. Bau einer neuen und Wiedereröffnung einer alten Kanalbrücke an der Stadtautobahn A 113: Das wünschen sich die Bezirksverordneten. Auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen sie deshalb zwei Anträge.

Hintergrund: Hunderte von Radlern sind täglich auf dem Mauerweg neben der Autobahn zwischen Rudow und Britz unterwegs. Doch während die Autos am Hafen Britz-Ost über eine Brücke den Britzer Verbindungskanal queren und ihre Fahrt Richtung Norden fortsetzen können, ist hier für die Radler Schluss. Sie müssen dem nach Osten abknickenden Mauerweg folgen. Erst nach rund einem Kilometer haben sie die Möglichkeit, über die Britzer-Allee-Brücke auf die andere Seite des Kanals zu gelangen.

Deshalb hat Marina Reichenbach (Die Linke) den Antrag gestellt, neben der Autobahnbrücke einen Übergang für Fußgänger und Radler zu schaffen. Die Bezirksverordneten stimmten mit großer Mehrheit dafür. Jetzt soll sich das Bezirksamt bei der zuständigen Senatsverwaltung für das Vorhaben starkmachen. „Die Brücke wird dringend als Nord-Süd-Verbindung gebraucht“, so Reichenbach.

Sie sieht das Land Berlin in der Pflicht. „Der Senat hat sich im Koalitionsvertrag für die Schaffung von Radschnellwegen ausgesprochen“, sagt sie. Dazu gibt es auch bereits eine Studie, in Auftrag gegeben von der Senatsverkehrsverwaltung. Dort wurden mehr 30 mögliche Fahrradschnelltrassen in ganz Berlin untersucht. Als absoluter Favorit entpuppte sich der „Betriebsweg A 130“, also eben jener Weg neben der Autobahn. Er bringt die besten Voraussetzungen in Hinsicht auf vorhandene Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit und Potenzial mit.

Auch in der Studie wird ausdrücklich das Fehlen einer Brücke über den Kanal bemängelt. Sie sei ein wichtiges Verbindungsstück zum „Betriebsweg A 100“ entlang der im Bau befindlichen Autobahn Richtung Treptower Park, auf dem nach der Fertigstellung ebenfalls Fahrräder rollen sollen.

Bei dem zweiten Antrag von Marina Reichbach geht es um die denkmalgeschützte, aber seit Jahren gesperrte Späthstraßenbrücke, die den Teltowkanal überspannt. Sie möchte, dass das Bauwerk für Fußgänger und Radfahrer wiedereröffnet wird. Verantwortlich für diese Brücke ist die Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung, und damit das Bundesverkehrsministerium. Doch dort scheint niemand an einer Öffnung interessiert zu sein (die Berliner Woche berichtete). Nun soll das Bezirksamt Druck machen. „Die Brücke wäre eine Alternative zur Neuen Späthbrücke, die von schwerem Lkw-Verkehr der Autobahn geprägt ist“, sagt Marina Reichenbach. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 220× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 406× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.375× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.200× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.