Wie könnte ein Bürgerschloss aussehen?
„Das Schloss der Vielen!“ präsentiert sich

Auf dem ehemaligen Gutshof in Alt-Buch gestalteten die Fontane-Freunde Adolf und Rosemarie Henke unter anderem ein Schlossfenster. Darin ist auch ein Modell vom Bucher Schloss zu sehen, das dem entspricht, wie es Adam Otto von Viereck ausbauen ließ und wie es Theodor Fontane bei seinem Besuch in Buch erlebte. | Foto: Bernd Wähner
  • Auf dem ehemaligen Gutshof in Alt-Buch gestalteten die Fontane-Freunde Adolf und Rosemarie Henke unter anderem ein Schlossfenster. Darin ist auch ein Modell vom Bucher Schloss zu sehen, das dem entspricht, wie es Adam Otto von Viereck ausbauen ließ und wie es Theodor Fontane bei seinem Besuch in Buch erlebte.
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Die zentrale Parkanlage in Buch ist der Schlosspark. Zwar steht an seinem Rand die Schlosskirche, aber ein Schloss sucht man hier vergebens. Das war nicht immer so – und soll auch wieder entstehen: "Das Schloss der Vielen!"

Von 1731 bis 1736 ließ der preußische Staatsminister Adam Otto von Viereck das frühere Bucher Landhaus zu einem barocken Schloss umbauen. 1898 kaufte es die Stadt Berlin. Bis 1920 diente es den Berliner Oberbürgermeistern als Sommersitz. Den Krieg überstand das Schloss ohne größere Schäden. Trotzdem zeigte die Stadt kein Interesse an diesem Gebäude. 1964 entschieden die Ost-Berliner Behörden, dass es abgerissen wird.

Brache temporär wiederbeleben

Immer wieder gab es in zurückliegenden Jahren die Idee, diese leere Stelle zu bebauen. Nun nahm sich das „Büro unbekannt Berlin“ des Themas an. Dieses Büro ist ein vom Schweizer Künstler Dominik Steinmann initiiertes Arbeitsforum. Es hat sich unter anderem auf partizipative Kunstprojekte im urbanen Raum spezialisiert, das heißt, es will Schnittstellen zwischen Kunst, Design, Bildung und Sozialem schaffen.

Unter der künstlerischen Leitung von Dominik Steinmann, Stephan Thierbach und Anna Peschke arbeitet das "Büro unbekannt Berlin" seit Oktober 2022 an dem Projekt „Das Schloss der Vielen!“. Gefördert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis aus Mitteln des Senats für Europa und Kultur, möchte das Team den Ort, an dem früher das Schloss stand und der nun seit 60 Jahren eine Brache ist, temporär wiederbeleben.

Anwohner können sich beteiligen

Dabei geht es um die Frage: Wenn die ungenutzte, gepflasterte Stelle im Park zum Träumen einlädt, wie würden die Träume aussehen? Das Projekt „Das Schloss der Vielen!“ möchte in Buch beheimatete Gruppen und Menschen zusammenbringen, um sich vielfältig, generationenübergreifend und inklusiv die Frage zu stellen, wie ein neues imaginäres Schloss aussehen könnte und was es repräsentieren würde: Wie würde ein Schloss der Bucher aussehen? Welche Aufgaben sollte es erfüllen? Um das herauszufinden lädt das Projektteam am 25. und 26. Februar, jeweils von 13.30 bis 16.30 Uhr zu zwei Veranstaltungen ein. Treffpunkt ist jeweils der Schlossparkeingang neben der Schlosskirche in Alt-Buch.

Es wird die Möglichkeit geben, sich den Park und Geschichten um das Schloss durch Hörspiele während eines Spaziergangs zu erschließen. Außerdem ist mehr zu den Ergebnissen bisheriger Workshops zu hören. Die Audio-Walks werden über mobile Mini-Lautsprecher hörbar gemacht oder mittels QR-Code über das eigene Smartphone. Hierfür sollten die Teilnehmer eigene Kopfhörer mitbringen.

Ausführliche Informationen finden sich auf www.buerounbekannt.com/11239248/das-schloss-der-vielen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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