Warum die Postbank dicht macht
Neuer Standort für Brief- und Paketservice – weite Wege für Kunden

Die Tage der Postbank sind gezählt  – auch der Geldautomat wird verschwinden. | Foto: Schilp
  • Die Tage der Postbank sind gezählt – auch der Geldautomat wird verschwinden.
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Die Postbank zieht sich aus Buckow zurück. Am 11. April verlässt sie ihre Räume am Buckower Damm 213. Gleichzeitig soll eine „Partnerfiliale“ der Deutschen Post an der Christoph-Ruden-Straße 6 eröffnen.

Die neue Anlaufstelle wird im Lotto-Toto-Geschäft von Serhat Yazici sein. Geöffnet hat sie werktags von 6 bis 18 Uhr und sonnabends von 6 bis 13 Uhr. Es können unter anderem Briefmarken gekauft, Briefe, Einschreiben, Pakete und Päckchen aufgegeben und Sendungen mit Benachrichtigungsschein abgeholt werden.

Sind die längeren Öffnungszeiten auch ein Vorteil, überwiegen für viele Kunden die Nachteile. Denn erstens können sie an der Christoph-Ruden-Straße keine Bankgeschäfte erledigen und zweitens liegt der alte Standort wesentlich zentraler, gut erreichbar mit mehreren Buslinien.

Ausweichmöglichkeiten in Sachen Geld

Die Postbank empfiehlt, bei Geldangelegenheiten sowie bei Beratungswünschen zu Baufinanzierung, Altersvorsorge oder Krediten künftig auf die Filiale an der Britzer Gutschmidtstraße 29 auszuweichen. Die nächsten Automaten, an denen sich die Buckower gebührenfrei mit Bargeld versorgen können, sind an den Shell-Tankstellen Buckower Damm 225 und in der Deutschen Bank, Johannisthaler Chaussee 300. Neben Shell und der Deutschen Bank gehören die Commerzbank und die HypoVereinsbank zur Cash Group – auch dort ist kostenloses Abheben für Postbank-Kunden möglich.

Unternehmenssprecher Hartmut Schlegel weist darüber hinaus auf das Cashback-Verfahren hin, das einige Supermärkte anbieten: Begleicht jemand seine Einkaufsrechnung mit Karte, kann er sich gleichzeitig Geld auszahlen lassen. Der Netto-Markt am Buckower Damm 268 und Rewe am Wildhüterweg 42 bieten diesen Service.

Für die Schließung führt Schlegel finanzielle Gründe ins Feld. Eine Wirtschaftsprüfung habe ergeben, dass die Postbank-Filiale nicht mehr kostendeckend zu betreiben sei. Das Verhältnis „zwischen reinen Serviceleistungen und wertschaffendem Neugeschäft bei Bankprodukten“ stimme nicht.

Grundsätzliches Dilemma für Standorte der Post

Dazu sollte man wissen: Postbank und Deutsche Post DHL sind zwei eigenständige Unternehmen. Die Post hat bereits seit 2011 keine eigenen Standorte mehr. Seitdem übernehmen entweder lokale Einzelhändler oder die Postbank die Aufgaben rund um Brief und Paket quasi neben ihrem Hauptgeschäft. Entschließt sich das Geldinstitut zur Schließung einer Filiale, besitzt die Deutsche Post kein Mitspracherecht. Umgekehrt hat die Post nicht die Pflicht, in ihren „Partnerfilialen“ Finanzdienstleistungen der Postbank anzubieten.

Die Postbank hat angekündigt, ihre Buckower Kunden per Aushang, mit Handzetteln und persönlichen Anschreiben über die Änderungen zu informieren.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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