Piratenpartei sind Hundekot-Beutel ein Dorn im Auge
Mit genügend Mülleimern für den Stuhl der unzähligen Vierbeiner am Eingang zum Erholungsgebiet soll den Plastiktütchen abgeholfen werden, die derzeit am Zaun entlang des Weges zum Chalet Suise hängen. Dutzende solcher Beutelchen werden Tag für Tag dort befestigt und verschandeln nach Ansicht der Piraten-Fraktion die etwa ein Kilometer lange Strecke.
An Feiertagen sind an der westlichen Verlängerung der Königin-Luise-Straße mitunter mehr Hunde als Personen unterwegs. Nach der BeLLo (Berliner Landes-Leinenordnung) dürften Hundehalter ihre Vierbeiner nicht einfach dort "machen" lassen, wo sie gerade sind. Stattdessen haben sie sich um die Entsorgung des Stoffwechsel-Endproduktes zu kümmern.
Hundekotbeutel sollen laut Antrag der kleinsten BVV-Fraktion durch das Bezirksamt dauerhaft entfernt werden. Das Bezirksamt muss wissen, bis wohin es zuständig ist, sagt der Piraten-Bezirksverordnete Georg Boroviczcény. Bislang würden die kunstvoll befestigten Beutel einmal im Monat abgeschnitten, klagt der Kommunalpolitiker. Darauf würden wieder neue Beutel aufgehängt. Es dürfe kein "St. Florians-Prinzip herrschen, wo eine Stelle die Kompetenz auf die andere abschiebt.
Die Praxis am Grunewald will Thomas Klöckner, Sprecher der Berliner Stadtreinigung, kaum glauben: "Der gemeine Hundebesitzer sammelt den Kot auf und packt die Beutel dann an den Zaun?", fragt er auf die Frage des Reporters ungläubig. "Unschön", findet er das. Doch dort ende die Zuständigkeit der BSR und das Revier der Berliner Forsten beginnt.
Die Einfahrt zum Waldweg bis kurz hinter die Ampel ist öffentliches Straßenland, untersteht also dem Bezirk. Den Spaziergängern, die meisten mit Hund, scheint die Hundekotsammlung am Zaun egal zu sein. Einige sind überrascht, dass die Forstverwaltung die Beutel nicht täglich abholt. Im Grunewald haben es Erholungsuchende ohne Hunde offenbar schwer.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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