Moabit. Eine Entdeckung verspricht die Buchvorstellung am 5. Oktober, 20 Uhr, in der Kunststätte Dorothea der Dorotheenstädtischen Buchhandlung, Turmstraße 5, zu werden: Präsentiert wird der erstmals von Sophie Lichtenstein ins Deutsche übersetzte, 1926 in jiddischer Sprache erschienene Roman „Montag“ von Moyshe Kulbak. Der litauisch-weißrussische Dichter wurde 1896 in Smorgon bei Wilna (Kaiserreich Russland) geboren. Nach einem Berlinaufenthalt 1920 kehrte er zunächst nach Wilna zurück und siedelte später in die damalige Sowjetunion über. Nach einem stalinistischen Schauprozess wurde Moyshe Kulbak 1937 hingerichtet. Andere Quellen sprechen von seinem Tod 1940 in einem sibirischen Arbeitslager des Gulag. Kulbak schrieb in jiddischer Sprache, nachdem er zunächst mit hebräischer Lyrik begonnen hatte. Die Hauptfigur in seinem Roman „Montag“ ist ein Bücherwurm in revolutionären Zeiten, der von Kommunisten erschossen wird. Der Eintritt zur Lesung ist frei. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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