Katja Cassing und Jürgen Stalph vom cass verlag sowie Jürgen Schütz vom Septime Verlag stellen dystopische Gesellschaftsromane vor, die die düstere Seite Japans zeigen: „Kein schönerer Ort“ von Manichi Yoshimura (cass verlag) sowie „In Liebe, dein Vaterland“ von Ryu Murakami (Septime Verlag).
„Kein schönerer Ort“ von Manichi Yoshimura ist die Geschichte des kleinen, japanischen Ortes Umizuka, in dem nur auf den ersten Blick alles in Ordnung scheint. Die Erzählerin ist ein elfjähriges Mädchen. Schnell wird klar, dass in Umizuka merkwürdige Dinge vor sich gehen: Nachbarn bespitzeln einander, Menschen verschwinden, Kinder sterben. Gleichzeitig wird alles dafür getan, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Welches Unglück die Stadt heimgesucht hat, wird nie ausgesprochen. Doch der klare, leise, eindringlicher werdende Tonfall lässt die Szenerie immer unheilvoller wirken. Ein Bezug zur Reaktorkatastrophe von Fukushima scheint implizit durch …
Japan und seine Literatur erfreuen sich auf dem deutschen Buchmarkt immer größerer Beliebtheit – und das fernab von Klischeebildern wie der Kirschblüte, Geishas und Mangacomics.
Autor:BUCH CONTACT aus Bezirk Mitte |
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