Prenzlauer Berg. Eine Stadtführung rund um den Wasserturm beginnt am Sonnabend, 9. September, um 11 Uhr am Wasserturm-Plateau auf dem Wasserturmplatz.
Dabei geht es um die Geschichte dieser kleinen Parkanlage mit vielen Bäumen, Spielplätzen und mit dem ältesten erhaltenen Wasserturm der Stadt. Es sind nur ein paar Schritte zum Markt am Kollwitzplatz, zum Pankowmuseum oder zur jüdischen Synagoge in der Rykestraße.
Der Wasserturm wurde im Jahre 1856 errichtet. Er versorgte die umliegenden Wohngebiete mit frischem Trinkwasser, das vom Pumpwerk aus Lichtenberg an der Landsberger Allee kam. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde er geschlossen. Danach begann eine wechselvolle Geschichte. Die Armenküche zog in den Wasserturm, es folgten Handwerker, ein Fischhandel und eine Lungenheilanstalt. In der Zeit des Nationalsozialismus missbrauchten die Nazis das Areal als Konzentrationslager. Die Nutzung als Luftschutzbunker rettete viele Leben. Heute zieht der Ort viele Kunst- und Kulturschaffende aus aller Welt an.
Die Führung umrundet das Plateau mit seinem Weinschaugarten, der die über 800-jährige Tradition des Berliner Weinanbaus an diesem Ort dokumentiert, und führt in die ehemaligen Tiefbehälter mit ihrer besonderen Atmosphäre. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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