Menschen brauchen Bäume und in Zeiten des Klimanotstandes brauchen auch Bäume Menschen, die sie beschützen.
Wie aktiver Umweltschutz funktioniert

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Hallo Nachbarn - Hallo Lichtenberger - Hallo Anwohner des Gebietes um den Fennpfuhl -

In den letzten Tagen habe ich mich mit vielen Leuten aus meinem Kiez, zwischen der Landsberger Allee und der Herzbergstr. unterhalten und viele interessante und liebenswerte Nachbarn kennengelernt. Eine stetig wachsende Gruppe von Menschen, denen ihr Umfeld nicht gleichgültig ist, kämpft zusammen mit der Interessengemeinschaft Drehscheibe für einen besseren Standort der notwendigen Drehscheibenschule in Lichtenberg.

Heute durfte ich eine ganz besondere Nachbarin begleiten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den gesamten Baumbestand im Innenhof der Landsberger Allee 200-226 zu katalogisieren. Sie bestimmt jeden einzelnen Baum und nimmt ihn in ihren Unterlagen auf.
Umfang des Stammes,  das wahrscheinliche Alter des Baumes, die Sorte und viele andere Daten werden gesammelt.
Ich erfahre, dass sie diese ehrenamtliche Aufgabe, auf Anraten einzelner Umweltverbände übernommen hat, um im Falle einer umfaenglichen Baumfällung das Ausmaß des Schadens für die Umwelt und die Gemeinschaft besser darstellen kann. Sie erläutert simpel, dass ein fünfzig Jahre alter Baum, nicht einfach gegen einen neuen Baum ersetzt werden kann. Dieser braucht halt wieder 50. Jahre um diese Größe zu erreichen. Besonders schwierig ist, dass das besagte Gebiet in der Berliner Umweltgerechtigkeitskarte gleich vierfach belastet ist und somit jede einzelne Grünfläche erhalten bleiben sollte.

Von anderer Seite konnte ich erfahren, dass eine  Aufräumaktion des Innenhofs Landsberger Allee 200-226 im März geplant ist. Hierzu möchte ich später noch einmal aktiv werden.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, kann man sich in den Newsletter der Interessengemeinschaft, unter Interessengemeinschaftdrehscheibe@gmx.de eintragen lassen. Hier wird man auch ohne Facebook-Profil mit allen wichtigen Informationen versorgt.

Die Interessengemeinschaft Drehscheibenschule setzt sich für den Erhalt von Grünflächen in ihrem Kiez ein, denn dieser Stadtteil ist bereits in der Berliner Umweltgerechtigkeitskarte mit einer 4-fachen Belastung hinsichtlich Luftschadstoffen, Lärm und Bioklima ausgewiesen. Vor allem aber ist unser Kiez durch eine hohe thermische Belastung und einer Unterversorgung mit wohnnahem Grün geprägt.
Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den Einfluss der zweitlängsten Straße Berlins - Der sechsspurigen Landsberger Allee, die hier lang führt.

Für die Errichtung einer temporären Drehscheibenschule müssen Bäume, Gesträuch und Grünflächen im genannten Innenhof geopfert werden. Es wird eine enorme Erhöhung der Emissionen (Abgase und Lärm) durch den zusätzlichen Transport der Schüler und Schülerinnen erwartet.
Der Effekt der gerodeten Bäume wird verstärkt. Die Anwohner verlieren Freizeit- und Begegnungsflächen - Für die Schüler und Schülerinnen  wird sich die Lernqualität eher verschlechtern als verbessern.

An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt:
Die Initiatoren betonen ausdrücklich, dass niemand gegen die notwendige Sanierung der Schulgebäude ist. Es wird lediglich gefordert, dass der Bezirk Lichtenberg, gewissenhafter bei der Auswahl eines möglichen Standortes vorgeht.

Euer Nachbar Stephan Otto

Autor:

Stephan Otto aus Spandau

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