Wasserbetriebe haben in der Bölschestraße noch bis März zu tun
Am 4. November 2017 wurde offiziell das Ende der Bauarbeiten an der Bölschestraße begrüßt. Die Feier mit örtlichen Akteuren fand aber doch noch auf einer Baustelle statt. Und auch im neuen Jahr geht die Bauerei vorerst weiter.
Noch immer sind die Straßen Myliusgarten und Lindenallee durch Absperrungen der Berliner Wasserbetriebe von der Bölschestraße abgetrennt. Auf der Bölschestraße selbst wird Baumaterial gelagert, dadurch fällt ein Teil der ohnehin knappen Parkplätze auch zwei Monate nach dem eigentlich geplanten Bauende weiterhin weg.
In der Bölschestraße hatten BVG (Gleiserneuerung) und Berliner Wasserbetriebe (Erneuerung von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen) gemeinsam geplant. „Es hat aber Probleme bei der Zusammenarbeit der beauftragten Baufirmen gegeben. Künftig werden wir bei derartigen Projekten mit der BVG versuchen, die Arbeiten auch gemeinsam auszuschreiben“, erklärt Stephan Natz, Sprecher der Wasserbetriebe.
Wie Natz durchblicken lässt, hatten alle Arbeiten Vorrang, die für die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahntrasse wichtig waren. Nun müssen im südlichen Teil der Bölschestraße noch sechs Meter Schmutzwasserkanal in offener Bauweise erneuert werden. Von den geplanten rund drei Kilometer Schlauchleitung sind erst 1,5 Kilometer unterirdisch verlegt. „Wir wollen in der ersten Märzwoche fertig sein. Zur Not müssen die Baufirmen mehr Mitarbeiter einsetzen, um diesen Termin zu schaffen“, sagt Pressesprecher Stephan Natz.
Gebuddelt wurde in der Bölschestraße seit Mai 2017. Die BVG musste rund 4000 Meter Schienen erneuern, mehrere Straßenbahnhaltestellen modernisieren und neue Oberleitungen einziehen. Für die Berliner Wasserbetriebe stand die Erneuerung von rund 40 Gullys, 2000 Meter Schmutzwasserkanal und 1300 Metern Regenwasserkanal an.
Erstmals im Bezirk hatte es, unterstützt von Bezirksamt, Senat, Wasserbetrieben und BVG ein Baustellenmarketing gegeben. Nach Angaben der Werbegemeinschaft Bölschestraße musste kein Händler sein Geschäft wegen der Bauerei aufgeben.
Die jetzige Verzögerung ist nicht die erste. Nachdem die Wasserbetriebe das für Anfang November geplante Bauende nicht einhalten konnten, sollten die Arbeiten dann eigentlich bis Weihnachten 2017 abgeschlossen werden. Aber auch dieser Termin platzte.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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